Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber bezeichnete die erste Sitzung des Runden Tischs für mehr Artenschutz als „gelungenen Start für einen gesamtgesellschaftlichen Dia-log. Ich bin zuversichtlich, dass es uns gelingen kann, im Konsens einen Lösung zu finden“, sagte die Ministerin. Das Gespräch habe in einer sehr guten, konstruktiven Atmosphäre stattgefunden. „Es war kein Gegeneinander. Der Wille, miteinander zu reden statt übereinander, ist bei allen Beteiligten vorhanden.“ Die Staatsregierung habe den Auftrag angenommen, den die Bürger der Gesellschaft erteilt haben. Dass über 1,7 Millionen Menschen für das Volksbegehren unterschrieben haben, zeige wie sehr den Bürgerinnen und Bürgern das Thema am Herzen liege.
Viele Anregungen und Ideen seien bereits Bestand der Agrarpolitik und des landwirtschaftlichen Arbeitens. Das könne nun weiterentwickelt werden. „Wir sind offen für alle gute Vorschläge. Wir wollen ein Konzept finden, das breiter gefasst ist als die Vorschläge des Volksbegehrens und alle Bevölkerungsgruppen einschließt. Es geht darum zu klären, wie unsere Gesellschaft leben will und wie unsere Landschaft aussehen soll“, sagte Kaniber. Dabei müsse darauf geachtet werden, dass auch die Landwirte weiterhin ihr Auskommen haben. „Die Bauern müssen unterstützt werden, wenn sie weitere Umweltmaßnahmen leisten“, sagte Kaniber. „Der Runde Tisch kann das erste Kapitel sein für einen neuen Gesellschaftsvertrag zwischen Bauern und der städtischen Bevölkerung.“
Buchstäblich als Glücksfall bezeichnete Kaniber, dass der ehemalige Landtagspräsident Alois Glück die Leitung des Runden Tischs übernommen hat. Kaum ein anderer habe sich die Bewahrung der Schöpfung so auf die Fahnen geschrieben wie der gelernte Landwirt Glück.
Foto: Bayerische Staatskanzlei – Blick in den Runden Tisch