Der Freistaat schafft neue Projektstellen für den Bayerischen Streuobstpakt. Mit Mitteln für insgesamt 26 Streuobstmanager unterstützt das Bayerische Umweltministerium ab sofort die Bezirksregierungen und Landratsämter bei der Umsetzung des Streuobstpakts. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte dazu heute in München: „Streuobst ist ein dreifacher Gewinn: für die Artenvielfalt, für die Wertschöpfung und für die Regionen in Bayern. Das wollen wir noch deutlich ausbauen. Bayernweit sollen knapp 17.000 Fußballfelder mehr Streuobstwiesen entstehen. Streuobstwiesen sind für Bayern, was Korallenriffe für Australien sind: faszinierend, bunt und artenreich. Der Streuobstpakt bietet deshalb viele Instrumente, um die bayerischen Korallenriffe zu stärken: von Fördermöglichkeiten über Marketingmaßnahmen bis hin zur Forschung. Die Streuobstmanager werden die Menschen vor Ort tatkräftig bei der Umsetzung des Streuobstpakts unterstützen. Sie sind Ansprechpartner für alle Belange rund um Pflege und Erhalt der wertvollen Streuobstbestände. Zusammen lassen wir Bayern blühen.“ Über 2.000 Obstsorten werden in Bayern als Streuobst angebaut. Streuobstbestände zählen zu den artenreichsten Lebensräumen in Mitteleuropa: Rund 5.000 Tier- und Pflanzenarten leben dort.
Die Bayerische Staatsregierung hat im Oktober 2021 den „Bayerischen Streuobstpakt“ zusammen mit zahlreichen Verbänden unterzeichnet. Ziel ist, den derzeitigen Streuobstbestand in Bayern zu erhalten sowie eine Million Streuobstbäume neu zu pflanzen. Die Streuobstbestände sind akut gefährdet: Seit 1965 sind 70 Prozent der Streuobstbestände in Bayern verschwunden. Die Staatsregierung will die Umsetzung des Bayerischen Streuobstpaktes bis 2035 mit insgesamt über 600 Millionen Euro unterstützen.
Die Verteilung der Projektstellen ist in enger Abstimmung mit den Bezirksregierungen erfolgt. Dabei wurden insbesondere die Schwerpunktgebiete der Streuobstbestände berücksichtigt. Die Projektstellen sind zunächst auf fünf Jahre befristet. Im Rahmen des Streuobstpaktes hat die Staatsregierung zugesagt, sich für die Schaffung fester Stellen einzusetzen, die die Projektstellen ablösen sollen.
Verteilung der Projektstellen:
Unterfranken:
- Regierung: 2 Stellen
- Landratsamt Main-Spessart: 1 Stelle
- Landratsamt Würzburg: 1 Stelle
- Landratsamt Miltenberg: 0,5 Stellen
- Landratsamt Aschaffenburg: 0,5 Stellen
Oberfranken:
- Regierung: 2 Stellen
- Landratsamt Bayreuth: 1 Stelle
- Landratsamt Forchheim: 1 Stelle
- Landratsamt Lichtenfels: 0,5 Stellen
- Landratsamt Bamberg: 0,5 Stellen
Mittelfranken:
- Regierung: 2 Stellen
- Landratsamt Ansbach: 1 Stelle
- Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen: 1 Stelle
- Landratsamt Neustadt/Aisch-Bad Windsheim: 1 Stelle
Oberpfalz:
- Regierung: 1,5 Stellen
- 1 Stelle tätig für Landkreis Neumarkt, Landkreis Amberg-Sulzbach mit Stadt Amberg, Landkreis Regensburg mit Stadt
Niederbayern:
- Regierung: 1,5 Stellen
- Landratsamt Rottal-lnn: 0,5 Stellen
- Landratsamt Passau: 0,5 Stellen
Oberbayern:
- Regierung: 2,5 Stellen
- Landratsamt Rosenheim: 1 Stelle
Schwaben:
- Regierung: 1,5 Stellen
- Landratsamt Lindau: 1 Stelle
Weiterführende Informationen gibt es unter: Der Bayerische Streuobstpakt (bayern.de)
Bericht: Bayerisches Umweltministerium
Foto: Hötzelsperger