Land- & Forstwirtschaft

Bayern: neue Projektstellen für Streuobst

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Der Freistaat schafft neue Projektstellen für den Bayerischen Streuobstpakt. Mit Mitteln für insgesamt 26 Streuobstmanager unterstützt das Bayerische Umweltministerium ab sofort die Bezirksregierungen und Landratsämter bei der Umsetzung des Streuobstpakts. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte dazu heute in München: „Streuobst ist ein dreifacher Gewinn: für die Artenvielfalt, für die Wertschöpfung und für die Regionen in Bayern. Das wollen wir noch deutlich ausbauen. Bayernweit sollen knapp 17.000 Fußballfelder mehr Streuobstwiesen entstehen. Streuobstwiesen sind für Bayern, was Korallenriffe für Australien sind: faszinierend, bunt und artenreich. Der Streuobstpakt bietet deshalb viele Instrumente, um die bayerischen Korallenriffe zu stärken: von Fördermöglichkeiten über Marketingmaßnahmen bis hin zur Forschung. Die Streuobstmanager werden die Menschen vor Ort tatkräftig bei der Umsetzung des Streuobstpakts unterstützen. Sie sind Ansprechpartner für alle Belange rund um Pflege und Erhalt der wertvollen Streuobstbestände. Zusammen lassen wir Bayern blühen.“ Über 2.000 Obstsorten werden in Bayern als Streuobst angebaut. Streuobstbestände zählen zu den artenreichsten Lebensräumen in Mitteleuropa: Rund 5.000 Tier- und Pflanzenarten leben dort.

Die Bayerische Staatsregierung hat im Oktober 2021 den „Bayerischen Streuobstpakt“ zusammen mit zahlreichen Verbänden unterzeichnet. Ziel ist, den derzeitigen Streuobstbestand in Bayern zu erhalten sowie eine Million Streuobstbäume neu zu pflanzen. Die Streuobstbestände sind akut gefährdet: Seit 1965 sind 70 Prozent der Streuobstbestände in Bayern verschwunden.  Die Staatsregierung will die Umsetzung des Bayerischen Streuobstpaktes bis 2035 mit insgesamt über 600 Millionen Euro unterstützen.

Die Verteilung der Projektstellen ist in enger Abstimmung mit den Bezirksregierungen erfolgt. Dabei wurden insbesondere die Schwerpunktgebiete der Streuobstbestände berücksichtigt. Die Projektstellen sind zunächst auf fünf Jahre befristet. Im Rahmen des Streuobstpaktes hat die Staatsregierung zugesagt, sich für die Schaffung fester Stellen einzusetzen, die die Projektstellen ablösen sollen.

Verteilung der Projektstellen:

Unterfranken:

  • Regierung: 2 Stellen
  • Landratsamt Main-Spessart: 1 Stelle
  • Landratsamt Würzburg: 1 Stelle
  • Landratsamt Miltenberg: 0,5 Stellen
  • Landratsamt Aschaffenburg: 0,5 Stellen

Oberfranken:

  • Regierung: 2 Stellen
  • Landratsamt Bayreuth: 1 Stelle
  • Landratsamt Forchheim: 1 Stelle
  • Landratsamt Lichtenfels: 0,5 Stellen
  • Landratsamt Bamberg: 0,5 Stellen

Mittelfranken:

  • Regierung: 2 Stellen
  • Landratsamt Ansbach: 1 Stelle
  • Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen: 1 Stelle
  • Landratsamt Neustadt/Aisch-Bad Windsheim: 1 Stelle

Oberpfalz:

  • Regierung: 1,5 Stellen
  • 1 Stelle tätig für Landkreis Neumarkt, Landkreis Amberg-Sulzbach mit Stadt Amberg, Landkreis Regensburg mit Stadt

Niederbayern:

  • Regierung: 1,5 Stellen
  • Landratsamt Rottal-lnn: 0,5 Stellen
  • Landratsamt Passau: 0,5 Stellen

Oberbayern:

  • Regierung: 2,5 Stellen
  • Landratsamt Rosenheim: 1 Stelle

Schwaben:

  • Regierung: 1,5 Stellen
  • Landratsamt Lindau: 1 Stelle

Weiterführende Informationen gibt es unter: Der Bayerische Streuobstpakt (bayern.de)

Bericht: Bayerisches Umweltministerium

Foto: Hötzelsperger

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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