Ministerin Kaniber plädierte auf Sonder-AMK für rasche Entscheidung über Aussetzung der Flächenstilllegung
Bei der Sondersitzung der Agrarministerkonferenz (AMK) zur Gemeinsamen Agrarpolitik der EU am Donnerstag hat sich die Bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber noch einmal nachdrücklich für eine Aussetzung der vierprozentigen Stilllegung von Ackerflächen eingesetzt. „Die Landwirte brauchen schnellstens Klarheit darüber, was sie in wenigen Tagen nach der Ernte anbauen können“, so Kaniber. Deswegen müsse die Bundesregierung die von der Kommission vorgeschlagene Aussetzung der Stilllegung jetzt schnell umsetzen und darüber hinaus den Anbau der gleichen Frucht in 2023 zulassen. „Dazu muss der Bund bei der Kommission aber auch durchsetzen, dass es dabei keine Einschränkungen bei den Ökoregelungen und bei den Maßnahmen des Kulturlandschaftsprogramms gibt. Sonst sind die Regeln für die Praxis ungeeignet. Zudem muss verhindert werden, dass es zu nationalen Verschärfungen bei der Fruchtfolge kommt. Deutschland darf keinesfalls über die Anforderungen aus Brüssel hinausgehen. Das sind wir unseren Bäuerinnen und Bauern, aber auch unserer globalen Verantwortung für die Ernährungssicherung schuldig“, erklärte Bayerns Agrarministerin Michaela Kaniber.
Angesichts der akuten Energiekrise müsse auch die Nutzung von Biomasse als Energieträger weiter unterstützt werden. „Wir werden künftig um jede Kilowattstunde Energie, die wir im eigenen Land erzeugen, froh sein“, so Kaniber.
Bericht: Bayer. Landwirtschaftsministerium
Foto: Hötzelsperger