Land- & Forstwirtschaft

Bayern: Halbierung Tierbestand ist ein Irrweg

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger hat bei der Eröffnung des Karpfhamer Volksfestes im niederbayerischen Bad Griesbach Forderungen nach einer Reduzierung des Tierbestandes eine Absage erteilt. Aiwanger: „Die politisch von Berlin und Brüssel gewollte Halbierung des Tierbestandes ist ein Irrweg, da dann sowohl das Fleisch und die Butter fehlen als auch der natürliche Dünger der Tiere. Die Alternative, Stickstoff aus Erdgas zu produzieren, ist keine gute Idee.“

Der Staatsminister stellte in seiner Eröffnungsrede mehrere energiepolitische Forderungen an die Bundesregierung. „Biogasbauern müssen in dieser Energiekrise von Reglementierungen befreit werden, damit sie mehr Strom erzeugen können. Brennholz muss jetzt endgültig als wichtige Energiequelle akzeptiert werden und nicht ständig von Ideologen aus Berlin in Frage gestellt werden, Feinstaubdiskussionen sind nicht fachgerecht. Landwirte sind die Tier- und Artenschützer, nicht die Berufsnörgler, die alles besser wissen.“ Das „Karpfhamer Fest“ ist ein niederbayerisches Volksfest mit uralter Tradition, das seine Entstehung einem Pferdemarkt oder einer Pferdeschau vor hunderten von Jahren verdankt. Es gibt sechs moderne Festzelte mit insgesamt etwa 19.000 Sitzplätzen, die traditionsgemäß „Hütten“ genannt werden. Aiwanger, der auch Tourismusminister ist, würdigte das Rottal und Bad Griesbach als eine beliebte Urlaubsregion und einen Leuchtturm des Gesundheitstourismus. „Unsere bayerischen Volksfeste sind echte Höhepunkte im Jahr und stehen unvergleichlich für bayerisches Brauchtum. Mit Bayern verbindet die Welt Geselligkeit und Lebensfreude. Daher freut es mich besonders, dass heuer mit dem Karpfhamer Volksfest endlich wieder eines der traditionsreichsten niederbayerischen Volksfeste seine Tore öffnet. Das gilt auch für die bevorstehenden Christkindlmärkte. Diese dürften heuer nicht wieder wegen Corona geschlossen werden“, sagte der Minister, der dem Verein „Karpfhamer Fest e.V.“ für die Organisation dankte.

Bericht: Bayerisches Wirtschaftsministerium

Foto: Hötzelsperger


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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