Land- & Forstwirtschaft

Bayern gewährt Hilfen für Schweinehalter

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Die ersten bayerischen Schweinehalter haben bereits Fördergelder im Rahmen der Corona-Härtefallhilfe erhalten. Erst Anfang März hatte der Bund der Kompromisslösung zugestimmt, die Wirtschaftsminister Aiwanger und seine Amtskollegen aus Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen vorgelegt haben. Aiwanger: „Das Geld aus unserer Härtefallhilfe kommt für die betroffenen Betriebe quasi in letzter Minute. Viele Schweinehalter standen bereits kurz vor dem Zusperren. Ich bin deshalb sehr erleichtert, dass die Abwicklung über die IHK für München und Oberbayern funktioniert und das Geld bereits fließt. Bayerns schweinehaltende Betriebe sind unverzichtbar für unsere Lebensmittelversorgung, wir dürfen sie nicht im Regen stehen lassen. Wir haben Wort gehalten und sind nun das erste Bundesland, das die Härtefallhilfe an Schweinehalter ausbezahlt.“

Die Bayerische Corona-Härtefallhilfe ist bisher auf maximal 100.000 Euro pro Antragsberechtigten beschränkt, um schnell in den Auszahlungsmodus gehen zu können. Eine Reihe von Betrieben ist jedoch wirtschaftlich stärker betroffen und hat Anträge gestellt, die über diese 100.000 Euro hinausgehen. Wirtschaftsminister Aiwanger sieht diese Anträge für berechtigt an und will den Deckel anheben. „Viele Betriebe haben durch Corona einen größeren finanziellen Schaden erlitten. Feste wurden abgesagt, die Gastronomie hatte deutlich weniger Umsatz, was voll auf die Erzeugung durchgeschlagen hat. In den letzten Monaten ist der Förderzeitraum der Überbrückungshilfen immer weiter verlängert worden. Damit ist logischerweise auch die Höhe des Förderbedarfs gestiegen. Es ist also konsequent und sachlich richtig, den Höchstförderbetrag auch in der Bayerischen Härtefallhilfe in begründeten Einzelfällen deutlich anzuheben. Der Bedarf ist dringend gegeben, wie mir von betroffenen Schweinehaltern signalisiert wird. 250.000 Euro ist eine passende Größenordnung. Das muss allerdings noch im Kabinett beschlossen werden, ich bitte deshalb die betroffenen Betriebe noch um etwas Geduld.“

Schweinehaltende Landwirte, deren Umsätzrückgänge, „weit überwiegend coronabedingt“ sind, können bei einem Rückgang von mindestens 30 Prozent Förderung über die Corona-Härtefallhilfe erhalten. Die Antragsabwicklung und Auszahlung läuft über prüfende Dritte und die IHK für München und Oberbayern.

Bericht: Bayerisches Wirtschaftsministerium

Foto: Seppenbauer, Bernau-Farbing


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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