Wirtschaft

Bayern: Fahrgastzahlen bei Verkehrsunternehmen sinken

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Einbruch: Pandemie lässt Fahrgastzahlen und Fahrleistung bei bayerischen Verkehrsunternehmen im Jahr 2020 stark sinken

Anzahl Fahrgäste sinkt um 35,5 Prozent, die Fahrleistung um 25,1 Prozent im Jahr 2020 gegenüber Vorkrisenjahr 2019

Die Unternehmen im Schienennahverkehr und gewerblichen Straßenpersonenverkehr mit Sitz in Bayern befördern im Corona-Jahr 2020 gut 910 Millionen Fahrgäste und damit 35,5 Prozent weniger als im Vorkrisenjahr 2019. Im Liniennahverkehr mit Bussen und Bahnen sinkt das Fahrgastaufkommen um gut ein Drittel. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik aufgrund vorläufiger Ergebnisse weiter mitteilt, liegt die Fahrleistung der bayerischen Unternehmen insgesamt bei knapp 494,3 Millionen Fahrzeugkilometern (-25,1 Prozent ggü. 2019).

Fürth/Schweinfurt. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, befördern die hochgerechnet 1 017 bayerischen Unternehmen im Schienennahverkehr und im gewerblichen Straßenpersonenverkehr im Jahr 2020 landesweit und über die bayerischen Grenzen hinaus gut 910 Millionen Fahrgäste. Die Corona-Pandemie führt damit zu einem Einbruch des Fahrgastaufkommens um 35,5 Prozent gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019. Mit rund 906,6 Millionen Fahrgästen entfallen 99,6 Prozent auf den Liniennahverkehr mit Bussen und Bahnen (Entfernung bis etwa 50 km Fahrstrecke). Das Fahrgastaufkommen liegt hier um 34,9 Prozent unter dem des Jahres 2019. Die bayerischen Unternehmen des Gelegenheitsverkehrs (Ausflugsfahrten, Ferienzielreisen, Mietomnibusverkehre) verbuchen mit 3,4 Millionen Fahrgästen ein noch größeres Minus von 80,4 Prozent. Der Linienfernverkehr (Fernbusse) zählt rund 150 000 Fahrgäste (-66,1 Prozent).

Die Fahrleistung der bayerischen Unternehmen im Schienennahverkehr und im gewerblichen Straßenpersonenverkehr liegt 2020 bei knapp 494,3 Millionen Fahrzeugkilometern (-25,1 Prozent ggü. 2019). 94,5 Prozent der Fahrzeugkilometer entfallen auf den Liniennah- und -fernverkehr, 5,5 Prozent auf den Gelegenheitsverkehr.

Für den Linienfernverkehr errechnet sich 2020 eine mittlere Reiseweite von 146,2 Kilometern (2019: 192,6 Kilometer), für den Liniennahverkehr von 7,8 Kilometern (2019: 8,0 Kilometer). Die Fahrgäste der bayerischen Unternehmen des Gelegenheitsverkehrs fahren im Durchschnitt 237,4 Kilometer weit (2019: 280,1 Kilometer).

Nach regionaler Gliederung liegen die oberbayerischen Unternehmen hinsichtlich der Fahrgastzahlen sowohl im Liniennahverkehr (482,6 Millionen Fahrgäste) als auch im Gelegenheitsverkehr (1,4 Millionen Fahrgäste) deutlich vor den Unternehmen mit Sitz in anderen Regierungsbezirken. Mittelfränkische Unternehmen verzeichnen 149,7 Millionen Fahrgäste im Liniennahverkehr, gefolgt von den schwäbischen mit 80,4 Millionen Fahrgästen.

Die längste durchschnittliche Reiseweite wird für den Liniennahverkehr mit 19,4 Kilometern in Niederbayern registriert. Die kürzesten Strecken werden von Fahrgästen mittelfränkischer Unternehmen (5,5 Kilometer) zurückgelegt. Im Gelegenheitsverkehr liegen die unterfränkischen Unternehmen mit im Durchschnitt 433,2 Kilometern an der Spitze, an zweiter Stelle die oberfränkischen Unternehmen mit 380,1 Kilometern.

Bericht: Bayerisches Landesamt für Statistik

Foto: Hötzelsperger – Chiemgau-Bahn zwischen Prien a. Chiemsee und Aschau i. Chiemgau

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich geschützt!