Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, hat sich die Exportmenge von Honig in Bayern seit 2010 bis zum Jahr 2022 verdreifacht. Während im Jahr 2010 noch 1 141,5 Tonnen Honig ausgeführt wurden, waren es im Jahr 2022, nach den vorläufigen Ergebnissen der Außenhandelsstatistik, 3 209,5 Tonnen. Der Warenwert hat sich hier von 4,3 Millionen Euro auf 16,5 Millionen Euro sogar vervierfacht. Die höchste Nachfrage kam im Jahr 2022 aus der Schweiz (990,2 t), aus Finnland (511,6 t), den Niederlanden (470,9 t), Frankreich (254,0 t) und den USA (218,4 t).
Nach Bayern importiert wurden im vergangenen Jahr 10 858 Tonnen Honig im Wert von 43,3 Millionen Euro. Die Importmenge nahm gegenüber 2010 um 6,4 Prozent zu, der Importwert um über die Hälfte (56 Prozent). Fast ein Viertel des 2022 nach Bayern importierten Honigs kam aus der Ukraine (2 553,7 t). Weitere wichtige Herkunftsländer waren Mexiko (1 341,8 t), Kuba (1 260,1 t), Chile (962,5 t), Bulgarien (864,3 t), Argentinien (759,3 t) und Rumänien (736,9 t).
Die Preise für Honig sind von Dezember 2020 bis Juni 2021 im Vergleich zu den Vorjahresmonaten gefallen. Danach stiegen sie wieder. Seit Juni 2022 liegen die Teuerungsraten im zweistelligen Bereich. Im Dezember erreichen sie einen Wert von 26,6 Prozent zum Vorjahresmonat. Erst ab Januar 2023 sind die Teuerungsraten wieder rückläufig.
Im Jahr 2022 zählt man in Bayern 41 700 Imkerinnen und Imker sowie 265 000 Bienenvölker. In Deutschland gibt es ca. 996 000 Bienenvölker. Jedes vierte Bienenvolk in Deutschland befindet sich also in Bayern. Das zeigen die Zahlen Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Sie bestehen aus drei Bienenrassen. Zu ca. 80 Prozent aus der sanftmütigen Carnica, die für einen hohen Honigertrag steht, mit 20 Prozent der Buckfast, die gegenüber den Herausforderungen des Klimawandels resistenter ist und zu ca. einem Prozent aus der weniger sanftmütigen so genannten dunklen Biene, die die Urform der Biene darstellt. Jedes bayerische Bienenvolk produziert jährlich ca. 23 Kilogramm Honig.
Bericht: Statistisches Landesamt – Foto: Hötzelsperger