Bayerns Wirtschafts- und Tourismusminister Hubert Aiwanger hat sich zum Start der bayerischen Sommerferien persönlich ein Bild von den Maßnahmen zur Besucherlenkung in Feldafing gemacht. Die Region rund um den Starnberger See und den Ammersee ist bei Urlaubern und Tagestouristen gleichermaßen beliebt und Vorreiter in der digitalen Besucherlenkung – auch mithilfe des Ausflugstickers Bayern. Da die Digitalisierung im Tourismus Investitionen erfordert, will die Staatsregierung im Rahmen des angekündigten Programms „Tourismus in Bayern – fit für die Zukunft“ bayerische Gemeinden bei der Anschaffung von Hard- und Software für die Erfassung von Echtzeit-Auslastungsdaten finanziell unterstützen.
Aiwanger: „Die Gemeinde Feldafing und die gesamte Region rund um den Starnberger See und Ammersee zeigen, dass sich der Einsatz für eine digitale Besucherlenkung lohnt. Feldafing geht hier mit gutem Beispiel voran und nutzt zum Beispiel den Ausflugsticker Bayern aktiv. Denn von einer gelungenen Besucherlenkung profitieren nicht nur die Menschen in der Region – Urlauber und Tagesausflügler können ihre freie Zeit dann ebenfalls stressfrei verbringen. Allerdings gibt es bei der Digitalisierung noch viel zu tun. Hier setzen wir an und werden die Gemeinden und Betreiber touristischer Ziele künftig bei der Erfassung von Echtzeitauslastungsdaten noch stärker unterstützen.“
Das Bayerische Tourismusprogramm „Tourismus in Bayern – fit für die Zukunft“ wurde am 18.5.2021 vom Ministerrat beschlossen und wird derzeit vom Bayerischen Wirtschaftsministerium ausgearbeitet. Es sieht unter anderem eine Förderung von Maßnahmen zur Erfassung, Verarbeitung und Bereitstellung von Echtzeitauslastungsdaten zur Besucherlenkung vor. Bis die Betreiber und Kommunen diese Förderung abrufen können, stellt die Kompetenzstelle Digitalisierung der Bayern Tourismus Marketing GmbH die Basisinformationen zu Parkraummanagement und -sensorik für interessierte Gemeinden und Betreiber touristischer Ziele zur Verfügung. Die Basisinformationen enthalten sowohl die technischen Voraussetzungen an die Hard- und Software als auch Best-Practice-Beispiele für eine erfolgreiche Erfassung von Echtzeitauslastungsdaten.
Christoph Winkelkötter, Geschäftsführer der Gesellschaft für Wirtschafts- und Tourismusentwicklung im Landkreis Starnberg: „Wir freuen uns über Urlauber und Tagesgäste, die zu uns in die Region Starnberg-Ammersee kommen. Schließlich sind auch zahlreiche touristische und gastronomische Betriebe auf die Einnahmen durch Ausflügler angewiesen. Überfüllte Parkplätze und Ärger durch Falschparker sorgen allerdings an manchen Tagen für Frust auf beiden Seiten. Um den Aufenthalt für Gäste angenehm zu gestalten und ein gutes Miteinander mit den Einheimischen hinzukriegen, müssen wir die Besucherströme dringend besser lenken. Daher arbeiten wir bereits von Anfang an mit dem Ausflugsticker und werden diese Besucherlenkung in den nächsten Jahren durch Digitalisierung noch kundenfreundlicher machen.“
Barbara Radomski, Geschäftsführerin der BAYERN TOURISMUS Marketing GmbH: „Den intensiven Tagestourismus zu entzerren und für alle verträglich zu gestalten, ist ein wichtiger Aspekt, um den bayerischen Tourismus für die Zukunft auf erfolgreiche Beine zu stellen. Deshalb freuen wir uns sehr, dass das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie ein Förderprogramm ins Leben gerufen hat, das die touristischen Akteure bei der Bereitstellung von Daten unterstützen soll. Dies ist die Voraussetzung dafür, dass die digitale Infrastruktur, die aktuell von der Kompetenzstelle Digitalisierung entwickelt wird, auch effektiv genutzt werden kann. Mit den Basisinformationen geben wir allen Interessierten, die eine Förderung anstreben, erste Orientierung und Hilfestellungen. Wir wollen Synergien schaffen, mit denen Besucherlenkung langfristig und erfolgreich möglich ist.“
Bernhard Sontheim, 1. Bürgermeister der Gemeinde Feldafing: „Feldafing hat eine lange Tradition als Urlaubs- und Ausflugsort. Schon die Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn hat hier ihre Sommer verbracht. Umso wichtiger ist es für uns, als Ort für Einheimische und Gäste attraktiv zu bleiben. Die digitale Besucherlenkung ist dabei ein wichtiger Baustein.“
Der Ausflugsticker Bayern 2.0 unterstützt die Nutzer sowohl bei der Planung von Tagestouren als auch beim Besuch vor Ort und wird kontinuierlich weiterentwickelt. Nach der Eingabe einer Destination können Informationen zur Auslastung von Parkplätzen oder Sehenswürdigkeiten sowie Vorschläge für weniger besuchte Ziele angezeigt werden. Prognosen zu Auslastungen sind zum Teil Tage im Voraus verfügbar. Ziel ist, Daten und Informationen künftig automatisiert in den Ticker zu integrieren.
Bericht und Foto: Bayerisches Wirtschaftsministerium
Bildunterschrift: Von links: Bernhard Sontheim (Bürgermeister von Feldafing), Christoph Winkelkötter (Geschäftsführer gwt Starnberg), Barbara Radomski (Geschäftsführerin Bayern Tourismus Marketing), Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger und Klaus Götzl (stv. Geschäftsführer gwt Starnberg).