Der Ministerrat hat am Dienstag (12.07.) den Startschuss für die Finanzierung von 17 neuen Krankenhausbauvorhaben in ganz Bayern gegeben. Das Gesamtfördervolumen des Investitionspakets beläuft sich auf über eine Milliarde Euro.
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek betonte am Dienstag in München: „Damit unsere Krankenhäuser den Patientinnen und Patienten auch in Zukunft eine moderne und qualitativ hochwertige Versorgung bieten können und für Sondersituationen wie die Corona-Pandemie gewappnet sind, müssen Gebäude und Ausstattung der Kliniken kontinuierlich modernisiert und ausgebaut werden. Mit der heutigen Kabinettsentscheidung machen wir die Kliniken in zahlreichen Regionen fit für die Zukunft. Unsere Investitionen sind dafür ein wichtiger Baustein, gleichzeitig ist aber auch klar: Entscheidend sind vor allem die Menschen, die in den Krankenhäusern arbeiten und tagtäglich ihr Bestes für die Gesundheit der Patientinnen und Patienten geben.“
Finanz- und Heimatminister Albert Füracker sagte: „Das Bayerische Kabinett hat heute ein wuchtiges Investitionsvolumen von über einer Milliarde Euro für neue Krankenhausbauvorhaben beschlossen. Damit setzen wir ein klares Zeichen: eine exzellente medizinische und klinische Versorgung in ganz Bayern ist von grundlegender Bedeutung. Mit den Bauvorhaben der Kliniken werden moderne bauliche und funktionale Strukturen geschaffen. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Krankenhäuser leisten jeden Tag Großartiges für uns. Mit diesen kräftigen Investitionen leisten wir einen wichtigen Beitrag, um sie bei ihrem täglichen Einsatz und der Bewältigung der Herausforderungen des Klinikalltags zu unterstützen.“
Die neuen Bauvorhaben verteilen sich auf alle sieben Regierungsbezirke. Holetschek fügte hinzu: „Die nun beschlossenen Investitionsmaßnahmen tragen wesentlich dazu bei, die Qualität der stationären Versorgung im ganzen Freistaat – insbesondere im ländlichen Raum – weiter zu verbessern. Und: Alle berücksichtigten Projekte haben jetzt auch Planungs- und Finanzierungssicherheit. Das ist ein wichtiger Schritt für die Realisierung der Vorhaben! Jetzt sind die Träger aufgerufen, ihre Projekte zügig umzusetzen.“ Herausragende Projekte sind der erste Teil des Gesamtneubaus Psychiatrie am Klinikum Ingolstadt (32,40 Millionen Euro), der Neubau der OP- und Intensivabteilung am Kreiskrankenhaus Eggenfelden (36,63 Millionen Euro), der Ersatzneubau des Berufsfachschulzentrums am Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg (13,01 Millionen Euro), der Neubau des REGIOMED Klinikums Coburg (326,95 Millionen Euro), der sechste Bauabschnitt der Sanierung am Klinikum Ansbach (48,20 Millionen Euro), der Neubau des Eltern-Kind-Zentrums beim Klinikum Aschaffenburg-Alzenau in Aschaffenburg (81,89 Millionen Euro) sowie der Ersatzneubau des Klinikums Memmingen (291,59 Millionen Euro).
Zusammen mit den laufenden Vorhaben sind für die bayerischen Kliniken damit insgesamt Investitionsvorhaben mit einem Gesamtvolumen von über 4,2 Milliarden Euro zur Finanzierung eingeplant. Einen Schwerpunkt bildet dabei der ländliche Raum. Mit einem Volumen von 2,7 Milliarden Euro sind fast 64 Prozent aller im Krankenhausbauprogramm veranschlagten Fördergelder für Projekte an Kliniken außerhalb der Ballungszentren vorgesehen.
Allein in den vergangenen zehn Jahren hat die Staatsregierung über fünf Milliarden Euro Fördermittel für den Ausbau und die stetige Modernisierung an die bayerischen Kliniken ausbezahlt.
Das Kabinett hat folgende Bauvorhaben neu in die Jahreskrankenhausbauprogramme aufgenommen:
Jahreskrankenhausbauprogramm 2023:
Oberbayern:
Danuvius Klinik Pfaffenhofen (Erweiterung; förderfähige Kosten: 11,18 Mio. Euro),
Klinikum Starnberg (Anbau u. Sanierung Kinderklinik; förderfähige Kosten: 14,00 Mio. Euro),
Marianne-Strauß-Klinik Berg (Bauabschnitt 2 – Anpassung Bestand; förderfähige Kosten: 14,72 Mio. Euro)
Oberpfalz:
Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg (Ersatzneubau Berufsfachschulzentrum; förderfähige Kosten: 13,01 Mio. Euro)
Oberfranken:
REGIOMED Klinikum Coburg (Neubau; förderfähige Kosten: 326,95 Mio. Euro)
Schwaben:
Klinikum Memmingen (Ersatzneubau einschließlich Bezirkskrankenhaus; förderfähige Kosten: 291,59 Mio. Euro)
Jahreskrankenhausbauprogramm 2024:
Oberbayern:
Klinikum Ingolstadt (Bauabschnitt P1 – Ersatzneubau Psychiatrie, Teil 1; förderfähige Kosten: 32,40 Mio. Euro)
Niederbayern:
Klinikum Passau (Sanierung u. Erweiterung Bettenhaus Bauteil 3; förderfähige Kosten: 33,32 Mio. Euro
Oberfranken:
Bezirkskrankenhaus Bayreuth (Neubau d. Klinik für Kinder- u. Jugendpsychiatrie; förderfähige Kosten: 29,01 Mio. Euro)
Schwaben:
Psychiatrische Tagesklinik Aichach (Errichtung; förderfähige Kosten: 2,35 Mio. Euro),
Stiftungsklinik Weißenhorn (Erweiterungsbau Nord; förderfähige Kosten: 31,11 Mio. Euro)
Jahreskrankenhausbauprogramm 2025:
Oberbayern:
RoMed Klinik Prien a. Chiemsee (Ersatzneubau Funktionstrakt; förderfähige Kosten: 31,73 Mio. Euro)
Mittelfranken:
Klinikum Ansbach (Bauabschnitt 6 – Neubau insb. für Allgemeinpflege, Arztdienst, Dialyse u. Verwaltung sowie Aufstockung Bauteil E; förderfähige Kosten: 48,20 Mio. Euro)
Jahreskrankenhausbauprogramm 2026:
Oberbayern:
Ilmtalklinik Pfaffenhofen (Bauabschnitt 2 – Neustrukturierung Radiologie, Linksherzkathetermessplatz u. Pflegestationen; förderfähige Kosten: 18,45 Mio. Euro).
Niederbayern:
Kreiskrankenhaus Eggenfelden (Neubau OP- u. Intensivabteilung; förderfähige Kosten: 36,63 Mio. Euro).
Unterfranken:
Klinikum Aschaffenburg-Alzenau in Aschaffenburg (Bauabschnitt 2 – Neubau Eltern-Kind-Zentrum; förderfähige Kosten: 81,89 Mio. Euro).
Schwaben:
Kreisklinik St. Elisabeth, Dillingen (Neuerrichtung Notaufnahme u. Intensivpflege; förderfähige Kosten: 15,78 Mio. Euro).
Holetschek und Füracker: Finanzschub für bayerische Krankenhäuser von mehr als einer Milliarde Euro
Ministerrat beschließt neue Projekte für
Krankenhausbauprogramme 2023 bis 2026
Bericht: Bayerisches Finanzministerium
Foto: Hötzelsperger – Gesundheitszentrum Prien bei der RoMed-Klinik