„Der Tourismus der Zukunft ist nachhaltig“ – denn der bayerische Tourismus lebt von der intakten Natur, der authentischen Kultur und dem typisch bayerischen Lebensgefühl im Freistaat ebenso wie von der Akzeptanz der einheimischen Bevölkerung. Wie lassen sich also ökologische, ökonomische und soziale Interessen in Einklang bringen, um einen Tourismus zu ermöglichen, der allen guttut? Mit dieser und weiteren Fragen zur nachhaltigen Destinationsentwicklung beschäftigt sich der Bayerische Tourismustag 2021 am 25. Oktober und beleuchtet die damit einhergehenden Chancen und Herausforderungen aus verschiedenen Perspektiven. Bereits zum zweiten Mal findet der Tourismustag als hybrides Event statt – live in Nürnberg und virtuell im Internet.
Nürnberg (BayTM, 25. Oktober 2021). Die Berge mit ihren leuchtend grünen Almwiesen, tiefe Seen mit glasklarem Wasser, Wälder, soweit das Auge reicht, das typisch bayerische Lebensgefühl, die Traditionen und gelebte Gastfreundschaft: Das verbinden Besucher mit einem Urlaub in Bayern. Diese essenziellen Ressourcen sind die Grundlage für das Bayernbild und den touristischen Erfolg des Freistaats – und das soll noch lange so bleiben. Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger: „Der Tourismus ist eine wichtige Leitbranche Bayerns. Die wirtschaftliche Bedeutung für unser Land zeigen die Zahlen: Die Branche sichert das Einkommen von rund 600.000 Menschen im Freistaat und hat 2019 einen direkten Bruttoumsatz von 34,2 Milliarden Euro erzielt. Im vergangenen Jahr kam es wegen der Corona-Pandemie zu einem starken Einbruch. Trotz staatlicher Unterstützung hatten viele Unternehmen Existenzsorgen, zahlreiche Betriebe kämpften ums Überleben. Jetzt kann sich die Branche zum Glück wieder erholen. Bayern bietet seinen Gästen eine große Bandbreite an Möglichkeiten – vom Urlaub auf dem Bauernhof zum 5-Sterne-Hotel, von der Bergtour zum Stadtbummel, vom Gasthaus zum Gesundheitstourismus. Die Tourismusbranche ist mit ihrem freundlichen Service das sympathische Gesicht Bayerns, die schöne Landschaft trägt wesentlich zum Urlaubsgefühl bei. Nachhaltigkeit und Regionalität haben bei uns im Tourismus eine große Bedeutung, auch setzen wir uns für die Digitalisierung ein und unterstützen die Branche mit zahlreichen Förderprogrammen. So fördern wir mit dem neuen Programm „Tourismus in Bayern – fit für die Zukunft“ mit 30 Millionen Euro gezielt Maßnahmen für einen nachhaltigen, smarten, barrierefreien und ökologischen Tourismus, damit ein kraftvoller Neustart nach der Corona-Krise gelingt.“
Auch für die Geschäftsführerin der Bayern Tourismus Marketing GmbH, Barbara Radomski, geht es beim Thema Nachhaltigkeit in erster Linie darum, Weichen für die Zukunft zu stellen. „Unser Ziel ist es, die Lebensqualität in den bayerischen Regionen und Orten für Einheimische und Gäste gleichermaßen zu entwickeln und unsere Heimat für zukünftige Generationen zu bewahren.“ Daher stehe nicht die Vermarktung nachhaltiger Produkte im Mittelpunkt, sondern die langfristige Positionierung Bayerns als nachhaltiges Reiseziel. „Nachhaltige Tourismusentwicklung erfordert eine ganzheitliche Perspektive“, betont Radomski. „Nach der Coronakrise muss nun die Balance der ökologischen, ökonomischen und sozialen Interessen wiederhergestellt werden, um unsere Heimat so lebenswert wie bisher zu erhalten. Durch eine nachhaltige Herangehensweise stärken wir die bayerische (Tourismus-)Wirtschaft, schonen die einzigartige Natur und steigern die Lebensqualität für unsere Bevölkerung.“ Wichtig sei ihr dabei auch, dass die gesamte Branche ein gemeinsames Verständnis einer nachhaltigen Destinationsentwicklung erreiche und dieses Wissen dann auch in der Praxis angewendet werde. „Daran werden wir in den kommenden Monaten gemeinschaftlich arbeiten“, sagt Radomski abschließend.
In den Räumlichkeiten des NCC Ost in Nürnberg beleuchtet die BayTM gemeinsam mit Expert*innen aus Wissenschaft, Forschung und Praxis, wie Destinationen und Anbieter*innen die verschiedenen Bereiche des Nachhaltigkeitsgedanken umsetzen können. Dazu gibt es eine Keynote von Prof. Dr. Braungart, dem Pionier des Cradle-to-Cradle-Prinzips, Praxis-Berichte etwa zur Beseitigung der Staus und Parkplatzprobleme am Hotspot in Füssen im Allgäu, die der dortige Tourismusdirektor Stefan Fredlmeier vorstellt, oder zum Einsatz von Rangern in der Alpenregion Tegernsee Schliersee von Tim Coldewey. Dr. Andrea Möller, Senior Consultant bei der dwif-Consulting GmbH, berichtet über Möglichkeiten der Besucherlenkung. Prof. Dr. Dirk Schmücker, Leiter Forschung am NIT in Kiel, stellt unter dem Blickwinkel der Nachhaltigkeit Erkenntnisse zu Reiseverhalten, Motiven und Interessen der Urlauber in Deutschland vor. Dr. Sabrina Seeler widmet sich den Ergebnissen zur Tourismusakzeptanz in Bayern und Marco Walter gibt Einblicke in die Themen Elektromobilität und Camping. Suvi Pribilla von Visit Finland wird in einer Abschlussnote berichten, wie nachhaltiger Tourismus in ihrem Heimatland im hohen Norden aussieht.
Eindrücke und Aufzeichnungen zum Bayerischen Tourismustag 2021 gibt es im Nachgang im BayTM Hub unter tourismus.bayern.
Bericht und Fotos: BAYERN TOURISMUS Marketing GmbH