Mit 11.046 Teilnehmern, von denen rund 3.760 am Landes-Königsschießen teilnahmen, endete im Schützen-Festzelt auf der Münchner Theresienwiese das Oktoberfest-Landesschießen 2019. Dies bedeutet eine deutlich höhere Beteiligung als in den Vorjahren und belegt die Beliebtheit des zu den weltweit größten Breitensportveranstaltungen zählenden Freischießens. Entsprechend zog 1. Landesschützenmeister Christian Kühn eine positive Bilanz des Oktoberfest-Landesschießens, an dem Schützen aller Altersgruppen aus Nah und Fern teilnahmen.
In seiner abschließenden Ansprache betonte der Landesschützenmeister, dass das bayerische Schützenwesen untrennbar mit Deutschlands größtem Volksfest verbunden ist. „Das Oktoberfest-Landesschießen ist nicht nur eine der erfolgreichsten Sportveranstaltungen, sondern vielleicht auch diejenige, die Menschen aus der dem gesellschaftlichen Wandel geschuldeten Vereinsamung in unsere Gesellschaft zurückbringt,“ führte Christian Kühn zur Bedeutung dieser Veranstaltung weiter aus.
Seit Anbeginn der Wiesn führten die Münchner Schützen ein Schießen zu Ehren des bayerischen Königshauses durch. 1896 wurde das Oktoberfest-Landesschießen als offener Vergleichswettkampf eingeführt, das Landes-Königsschießen wurde erstmals 1923 ausgetragen. Die Ehre eines der Landesschützenkönige kann damals wie heute nur eine Schützin oder ein Schütze, der in einem dem BSSB angeschlossenen Schützenverein gemeldet ist, erringen.
Der neue Landesschützenkönig mit dem Luftgewehr heißt Marinus Grohmann aus Söchtenau im Landkreis Rosenheim. Mit einem 2,8-Teiler behielt er die Nase vorn. Der 25-jährige, ledige Elektrotechniker, der neben dem Schießsport auch die Arbeit in einem Trachtenverein als Hobby angibt, ist seit seinem zehnten. Lebensjahr Mitglied der SG Edelweiß Söchtenau.
Auch die Luftpistolenschützen werden in der nun beginnenden Saison von einem Oberbayern regiert; der Schüler an der Berufsoberschule Landsberg/Lech Philipp Ranzinger errang mit einem 59,0-Teiler die Ehre des Landesschützenkönigs mit der Luftpistole. Er schießt für die SG Edelweiß Scheuring und ist auch ein guter Basketballspieler und Snowboarder. Insidern ist der 23-Jähriger kein Unbekannter; er schießt in der DSB-Bundesliga für seinen Heimatverein und war Deutscher Meister 2016 mit der Luftpistole.
Marko Auer von den Ruperti-Sportschützen ist der neue Landesschützenkönig der Jugend. Der Schüler schoss auf der Königsscheibe einen 11,6-Teiler.
Die neuen Repräsentanten des bayerischen Schützenwesens wurden am heutigen Sonntag (6. Oktober 2019) im Rahmen der Siegerehrung im Schützen-Festzelt auf dem Münchner Oktoberfest proklamiert und anschließend unter Beisein S. K. H. Prinz Wolfgang von Bayern und des stellvertretenden bayerischen Ministerpräsidenten Hubert Aiwanger auf der Bühne vor den Stufen der Bavaria dem Volk vorgestellt.
Bericht und Fotos: Bayerischer Sportschützenbund (www.bssb.de)