Die Preisträger des diesjährigen Bayerischen Klimaschutzpreises stehen fest. Aus insgesamt 63 Vorschlägen wurden jetzt drei Preisträger ausgewählt. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte bei der Verleihung des Klimaschutzpreises heute in der Kaiserburg Nürnberg: „Mit dem Bayerischen Klimaschutzpreis würdigen wir besonderes Engagement für den Klimaschutz. Ich freue mich über die tollen und vielfältigen Initiativen für mehr Klimaschutz, die wir in diesem Jahr auszeichnen. Klimaschutz ist ein Mitmach-Projekt. Den Klimawandel meistern wir nur gemeinsam. Gelebter Klimaschutz ist ein entscheidender Faktor für eine klimafreundliche Gesellschaft.“ Der Bayerische Klimaschutzpreis wird für besondere Initiativen zum Schutz des Klimas verliehen und ist aktuell mit insgesamt 15.000 Euro dotiert. Die diesjährigen Preisträger erhalten jeweils ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro. Außerdem wird jeweils ein Imagefilm über die ausgezeichneten Initiativen gedreht, um noch mehr Menschen zum Mitmachen zu motivieren.
Die jährliche Verleihung des Klimaschutzpreises durch den Umweltminister ist im Bayerischen Klimaschutzgesetz verankert und wurde im Jahr 2021 erstmals ausgelobt. Eine unabhängige Jury aus Mitgliedern des Bayerischen Klimarates wählt die Preisträger des Wettbewerbs aus.
Die Preisträger sind:
- Jugendrat Viechtach aus Niederbayern, Projekt: #VitRadelt
Mit der Fahrrad-Kampagne #VitRadelt soll durch verschiedene Aktionen und Veranstaltungen das Rad als nachhaltiges Verkehrsmittel im Bayerischen Wald gestärkt werden. Insbesondere die dafür erforderliche Infrastruktur steht dabei im Fokus. Durch sein großes Engagement sensibilisiert der Jugendrat Viechtach aus elf gewählten Jugendlichen zwischen 14 und 21 Jahren vor Ort alle Generationen für mehr Klimaschutz.
- Char2Cool e.V. aus Reisbach, Niederbayern, Projekt: CO2-Kompensation durch Wasserhyazinthen-Nutzung in Afrika
Der Verein Char2Cool e.V. zeichnet sich durch ein hohes Engagement, Innovation und eine Mentalität des Zupackens aus. Bei dem Projekt Wasserhyazinthen-Nutzung zur CO2-Kompensation arbeitet der Verein eng mit afrikanischen Gemeinden zusammen und unterstützt diese bei der Hilfe zur Selbsthilfe. Das Abfischen von invasiven Wasserhyazinthen aus Gewässern rund um den Äquator, die Verarbeitung zur Pflanzenkohle sowie die Kompostierung und Aufbringung auf landwirtschaftlichen Böden verbindet die Themen Ökosystemschutz, regionale Wertschöpfung, Boden- und Klimaschutz.
- Benediktinerabtei Plankstetten aus der Oberpfalz, Projekt: Holz-Stroh-Haus St. Wunibald
Der Grundsatz des Benediktinerklosters Plankstetten „Leben und Wirtschaften im Einklang mit der Schöpfung“ zeigt sich konsequent auch im Neubau des dreigeschossigen Holzständer-Strohbaus in Passivstandard. Das Mehrzweckgebäude für Kindergarten, Büros und Seminargäste ist ein Vorbild für ökologisches Bauen, regionale Ressourcennutzung und Energieeinsparung. Die Abtei berät und unterstützt mittlerweile andere Projekte bei der Realisierung ihrer Planungen.
Ausgezeichnet werden Personen mit Bezug zu Bayern: Entweder haben die Teilnehmer ihren dauerhaften Hauptwohnsitz oder Firmensitz im Freistaat, oder sie engagieren sich in Bayern für den Klimaschutz oder die Klimaanpassung. Geehrt werden Projekte, die durch ein stimmiges Gesamtkonzept überzeugen. Bei der Auswahl wird unter anderem auf die Kriterien Originalität, Innovation, Übertragbarkeit auf Dritte, Nachhaltigkeit, Kontinuität sowie Transparenz bezüglich der Projektentwicklung und ihrer Umsetzung geachtet.
Bericht und Bilder: Bayerisches Umweltministerium