Land- & Forstwirtschaft

Bayerischer Klimapreis für Landwirtschaft, Wein- und Gartenbau

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Für gelungene Praxisbeispiele zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel hat Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber am Donnerstag vier bayerische Betriebe und ein Wassermanagement-Projekt im Freistaat mit dem Klimapreis für Landwirtschaft, Gartenbau und Weinbau ausgezeichnet. Die mit jeweils 3 000 Euro dotierten Preise gingen an Cilli und Richard Haneberg aus Kempten, Christine Bajohr und Martin Wiedemann-Bajohr aus Sibratshofen (Lkr. Oberallgäu), die Reinhard Busigel GbR aus Albertshofen (Lkr. Kitzingen) sowie gemeinschaftlich an das Weingut am Stein von Ludwig und Sandra Knoll aus Würzburg und die VINAQUA Genossenschaft aus Volkach (Lkr. Kitzingen). „Der Preis ist eine verdiente Anerkennung für Ihre innovativen Ideen und Konzepte“, sagte die Ministerin. Schließlich sei der Klimawandel gerade für die Landwirtschaft im Freistaat eine gewaltige Herausforderung. Umso wichtiger sei es, für Landwirtschaft, Wein- und Gartenbau praxistaugliche Ideen und Strategien zu entwickeln, wie sie auch in Zukunft erfolgreich wirtschaften und die Versorgung der Menschen mit Lebensmitteln sicherstellen können. Eine Expertenjury hatte die Sieger aus 23 Bewerbungen ausgewählt.

Der Öko-Betrieb aus Kempten erhielt den Preis in der Kategorie Landwirtschaft für sein gesamtbetriebliches Konzept zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel. Auf dem Betrieb werden laut Kaniber Betriebsmittel besonders ressourceneffizient eingesetzt und regionale Kreisläufe – etwa bei Futter, Stroh, Bauen – konsequent beachtet. Ebenfalls in der Kategorie Landwirtschaft wurde der Nebenerwerbsbetrieb der Familie Wiedemann-Bajohr für seine hohe Kreativität und Innovationskraft bei der Verbesserung von landwirtschaftlichen Geräten und der Grünlandnutzung in extrem schwierigen erosionsgefährdeten Steillagen ausgezeichnet. Der Gartenbaubetrieb der Reinhard Busigel GbR, bayernweit Pionier bei energieeffizienten Gewächshäusern, erhielt den Preis für sein ganzheitliches Energiekonzept. Den Preis in der Kategorie Weinbau teilen sich das Volkacher Wassermanagement-Projekt VINAQUA und das Weingut am Stein. VINAQUA wurde für die erfolgreiche Verringerung der Erosion und der Nitratausträge aus den Weinbergen durch Dauerbegrünung ausgezeichnet. Das abfließende Wasser wird zudem in Becken gespeichert und steht so wieder für die Bewässerung der Reben zur Verfügung. Das Weingut am Stein erhielt den Preis für seinen gesamtbetrieblichen Nachhaltigkeitsansatz. Die Maßnahmen umfassen Energieeffizienz, Steillagennutzung ohne Bewässerung für Spitzenweine und arbeitseffiziente Formen der Begrünung für den Erosionsschutz in Steillagen.

Mit dem erstmals ausgelobten Klimapreis will die Ministerin künftig alle zwei Jahre besonders innovative Projekte bayerischer Landwirte, Winzer und Gärtner auszeichnen – etwa Maßnahmen zur Verringerung klimaschädlicher Emissionen, effiziente Bewässerungsmethoden, intelligente Wasserspeicherung oder klimatolerante Anbaumethoden. Infos zum Wettbewerb gibt es unter www.stmelf.bayern.de/klimapreis.

Bericht und Foto: Bayer. Landwirtschaftsministerium

Bildunterschrift: Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (4.v.r.) mit allen Preisträgern, der fränkischen Weinkönigin Klara Zehnder (r.) und Verbandsvertretern sowie Jurymitgliedern.

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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