Der Bayerische Handwerkstag (BHT) kritisiert eine mögliche Mittelkürzung für die Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung (ÜLU) durch die Bundesregierung im Bundeshaushalt 2024. „Die kleinbetrieblichen Strukturen im Handwerk erfordern, dass sich viele Betriebe bei ihrem Produkt- und Dienstleistungsangebot spezialisieren. Um das hohe Ausbildungsniveau im Handwerk sicherzustellen und alle geforderten Lehrinhalte zu vermitteln, gibt es die ÜLU, die für alle Auszubildenden verpflichtend ist und in den Bildungsstätten des Handwerks stattfindet“, betont BHT-Präsident Franz Xaver Peteranderl.
Die Kosten für die ÜLU werden anteilig von den Handwerksbetrieben, dem Freistaat und dem Bund getragen. „Schon heute übernehmen unsere Betriebe den Großteil der Kosten. Eine Mittelkürzung durch den Bund würde zulasten unserer Mitglieder und der Ausbildungsqualität im Handwerk gehen. Um die Versorgung mit Berufsnachwuchs sicherzustellen, muss die ÜLU-Förderung auf dem bisherigen Niveau zumindest verstetigt werden. Ebenso bedarf es regelmäßiger Investitionen in die Bildungsstätten des Handwerks“, fordert Peteranderl: „Die Bundesregierung sollte nicht an der Zukunftsfähigkeit unserer Betriebe sparen.“
Bericht: Bayerischer Handwerkstag (BHT) – Archiv-Foto: Trachtenschneiderin Steffi Bauhofer