Bayernbund und Trachtenverband blicken zuversichtlich nach vorne – Es ist schon ein guter, alter Brauch, dass sich die Spitzen des Bayernbundes und des Bayerischen Trachtenverbandes einmal im Sommer zu einem Alm-Dialog auf der Feichteckalm auf dem Samerberg treffen. Der Gesprächsaustausch in luftiger Höhe und frei von den Alltags- und Talsorgen diente auch heuer dem Ausblick, den die Heimat-Verantwortlichen aus den beiden Landesverbänden mit dem Ehrenvorsitzenden des Tourismusvereins Samerberg, Hans Auer erläuterten.
Sebastian Friesinger, Landesvorsitzender des Bayernbundes und in Begleitung seines Redakteurs von der Weiß-Blauen Rundschau Fritz Lutzenberger informierte, dass nach Corona wieder das mit dem Bayerischen Kultusministerium abgestimmte Projekt „Brauchtum und Heimatkunde an der Grundschule“ wieder Fahrt aufnehmen soll, dazu sagte er: „Im Jahr 2017 haben wir mit vier Pilotregionen und mit dem Trachtenverband begonnen, die Zustimmungen waren bislang von höchster Stelle positiv, unter anderem sagte Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder 2018 bei der Verleihung des Mundartpreises in München, dass Dialektpflege oberste Staatsaufgabe sein soll“. In das Projekt sollen nach und nach Fachleute, Kommunalpolitiker und natürlich Lehrer und Schulen eingebunden werden. Trachtler-Landesvorsitzender Günter Frey, der zusammen mit seinem Vorgänger und Ehrenvorsitzenden Max Bertl am Almgespräch teilnahm, zeigte sich zuversichtlich nach den heurigen Vorbereitungsgesprächen und Veranstaltungs-Teilnahmen. „Heuer war ein besonderes Jahr, bei allen Veranstaltungen eines wunderbaren Trachtensommers trafen wir auf gut aufgelegte Leute, das aktive Mitmachen steht nach Corona wieder im Vordergrund“. Dies zeigte sich – so Frey weiter- kürzlich bei den Präsentationen des Bayerischen Trachtenverbandes beim Gäubodenfest in Niederbayern und das soll sich im heurigen Herbst weiters beweisen beim Oktoberfest-Einzug, bei der Oidn Wiesn und bei den Ausbaumaßnahmen für das Museum im Trachtenkulturzentrum in Holzhausen im Landkreis Landshut. 2023 haben Bayerns Trachtler einiges vor, denn dann werden es 140 Jahre, dass in Bayrischzell mit der Gründung des ersten bayerischen Trachtenvereins eine bis heute auf fast 800 Trachtenvereine in 22 Gauverbänden angewachsene Trachtenbewegung in Gang kam. Für das Jubiläum sind das ganze Jahr über Veranstaltungen geplant, unter anderem wird es einen Staatsempfang in der Residenz München geben. Auch in der Bayernhalle der Internationalen Grünen Woche von Berlin vom Freitag, 20. Januar bis Sonntag, 29. Januar werden sich wieder Trachten- und Musikgruppen aus ganz Bayern mit Auftritten zeigen. „Es sollen wieder ein guter Herbst und ein schönes Jahr 2023 werden“ – darin waren sich die Almbesucher einig. Passend dazu sagte Almbäuerin Irmi Mayer vom Voggenauerhof in Samerberg-Schilding: „Zufrieden können wir heuer auch mit dem Almsommer für unsere 41 auf der Feichteckalm weidenden Tiere sein“. Damit kann im Land Bayern und im Landkreis Rosenheim der Herbst kommen, unter anderem kommt es heuer zum 20. Rosenheimer Bauernherbst, den Bezirksrat Sebastian Friesinger als Vorsitzender des Vereins zur Regionalentwicklung im Raum Rosenheim (RegRo) verantwortlich und ehrenamtlich organisiert. Dazu erklärte er: „Der Rosenheimer Bauernherbst beginnt traditionell mit dem Ende des Rosenheimer Herbstfestes und dauert bis Feiertag Leonhardi Anfang November, die vielen Veranstaltungen sind mit Landratsamt, Landwirtschaftsamt, Tourismusverband Chiemsee-Alpenland, Wirten, Metzgern, Bäckern und vielen Sponsoren abgestimmt und sie sind ein Spiegelbild der kulinarischen und kulturellen Vielfalt in der Region zwischen Inn und Salzach sowie rund um den Chiemsee“.
Foto/s: Hötzelsperger – 1. Almgespräch bei der Feichteckalm, v.l.n.r.: Redakteur Fritz Lutzenberger (Weiß-Blaue Rundschau), Max Bertl, Sebastian Friesinger, Günter Frey und Hans Auer, Ehrenvorsitzender des Tourismusvereins Samerberg. 2. Einkehr auf der Feichteckalm auf dem Samerberg.
Weitere Informationen: www.bayernbund.de – www.trachtenverband.de – www.samerberg.de