Frauen spielen eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung ländlicher Regionen. Darauf weisen die Landfrauen im Bayerischen Bauernverband anlässlich des Internationalen Tages der Frauen in ländlichen Gebieten hin.
Dieser von den Vereinten Nationen proklamierte Gedenktag wird am 15. Oktober begangen. Um die Bedeutung und den Einfluss der Landfrauenarbeit bei der Verbesserung der Ernährungssicherheit aufzuzeigen, findet jährlich und gleich am nächsten Tag am 16. Oktober auch der Welternährungstag statt.
In ihrem vielfältigen Engagement ist es den bayerischen Landfrauen ein besonderes Anliegen, sich für eine nachhaltigere Entwicklung auf dem Land sowohl regional als auch international einzusetzen. „Eine Veränderung hin zu einer nachhaltigeren Entwicklung für die Zukunft unseres Planeten kann nur dann stattfinden, wenn sich jede und jeder Einzelne in der Verantwortung sieht“, sagt Landesbäuerin Anneliese Göller. „Wir bäuerlichen Familien denken seit jeher ressourcenschonend und damit nachhaltig, denn wir wollen unsere Höfe zukunftsfähig an die nächste Generation weitergeben. Mit unseren Landfrauen-Positionen, -Projekten und -Aktionen wollen wir zum Nachdenken anregen und zum Mitmachen auffordern für eine sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltigere Zukunft“, so Göller. „Bei der Ausrichtung unserer Landfrauenarbeit behalten wir die globalen Nachhaltigkeitsziele im Blick.“
Die Landfrauen in Bayern engagieren sich im Bereich der Bildung, der Öffentlichkeitsarbeit und der politischen Interessenvertretung. Sie stärken Frauen in der Landwirtschaft und auf dem Land, setzen sich für hochwertige Bildungsmöglichkeiten vom Kind bis zum Erwachsenen ein und machen Angebote für ein gesunderhaltendes Leben. Ein nachhaltiges Leben liegt den Landfrauen genauso am Herzen wie die verantwortungsvolle Produktion, der nachhaltige Konsum sowie die Bekämpfung des Klimawandels.
Mit dem Projekt in Kenia „Gleicher Beruf – zwei Welten“ (www.bbv-liz.de) unterstützen sie seit 2017 Frauen in Afrika im Bereich der Interessenvertretung, der Einkommens- und Ernährungssicherung und geben ihnen dadurch eine Zukunftsperspektive in ihrer Heimat. „Durch Weiterbildungsangebote tragen wir dazu bei, die Lebensbedingungen vor Ort zu verbessern. Unser jüngstes Beispiel ist die Schulung für junge Frauen zum Thema: Wie führe ich meinen Haushalt mit Schwerpunkt auf regionale Küche“, sagt Dr. Andrea Fuß, Geschäftsführerin der BBV-Landfrauengruppe. Die teilnehmenden jungen Landfrauen sind aufgefordert, das neu erworbene Wissen kontinuierlich an ihre Gruppen, Freunde und Familien weiterzugeben. „Und mit diesem Wissen entwickeln die kenianischen Landfrauen ihre persönliche Lebenssituation und Schritt für Schritt auch ihre Heimatregion weiter“, sagt Dr. Andrea Fuß.
Bericht: Bayerischer Bauernverband – Bildrechte: © United Nations