Das Erntedankfest – gefeiert am ersten Sonntag im Oktober – erinnert jedes Jahr wieder an die große Bedeutung der Landwirtschaft für eine ausreichende Nahrungsversorgung der Bevölkerung. Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik sind im Jahr 2022 erhebliche Ertragseinbußen bei vielen Fruchtarten zu erwarten. Die Verluste sind größtenteils auf extreme Witterungsverhältnisse wie Hitze und Trockenheit, regional aber auch auf Starkregen und Hagelschäden zurückzuführen. So wird nach den vorläufigen Ergebnissen der „Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung“ beim Getreide voraussichtlich eine Ernte von 6,2 Millionen Tonnen eingefahren. Das sind 5,7 Prozent weniger als im Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2021. Mit einem Minus von 22,1 Prozent zum Vorjahr sind bei der Kartoffelernte besonders deutliche Einbußen zu befürchten; die Erntemenge liegt nach den vorläufigen Ergebnissen nur bei rund 1,3 Millionen Tonnen. Beim Obst warten die beiden wichtigsten Obstarten Äpfel und Birnen mit vergleichsweise geringen Hektarerträgen von 237,9 dt/ha und 150,7 dt/ha auf.
Bericht: Bayerisches Landesamt für Statistik
Foto: Hötzelsperger – Käferernte auf dem Kartoffelfeld