Mit einer besonderen Auszeichnung ist das „Kramerhaus“ in Kloster Seeon gewürdigt worden: Die Bayerische Architektenkammer hat dem Projekt im Rahmen des Preises „Bauen im Bestand 2021“ eine Anerkennung verliehen.
Das historische Gebäude war 2018 nach Umbau und Sanierung eröffnet worden und dient nun dem Kultur- und Bildungszentrum des Bezirks als Gästehaus. Über einen dort integrierten Aufzug ist seither auch der barrierefreie Zugang zur Klosterkirche St. Lambert möglich.
Das Kramerhaus ist eines von zwölf Projekten in Bayern, die die Kammer für ihren beispielgebenden Umgang mit bestehender Bausubstanz auszeichnete. Die drei ersten Preise gingen an die Neue Bücherei in Gundelsheim (Kategorie Gebäude vor 1900), das Seminar- und Bildungshaus der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg (Gebäude zwischen 1900 und 1945) und an das WERK3 im Werksvierteil München (Gebäude zwischen 1945 und 1985). Weitere neun Bauten bekamen eine Anerkennung. Insgesamt gingen 147 Bewerbungen ein.
Prof. Lydia Haack, Präsidentin der Bayerischen Architektenkammer, zeigte sich begeistert über die eingereichten Projekte: „Sie zeigen, wie vielfältig und innovativ Bauen im Bestand in Bayern sein kann. Sie haben Altes davor bewahrt, in Vergessenheit zu geraten und damit für nachfolgende Generationen ein Stück Tradition und Heimatgeschichte bewahrt.“ Am Kramerhaus lobte die Jury vor allem den auf das Wesentliche konzentrierten Umgang mit dem Baudenkmal, die hohe Qualität aller Details, die Außenanlage und die unkonventionelle barrierefreie Erschließung der St. Lambert-Kirche.
Der Preis „Bauen im Bestand“ wurde 2020 zum ersten Mal verliehen. Er steht unter der Schirmherrschaft des Bayerischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst und wird in Kooperation mit der Bundesstiftung Baukultur veranstaltet.
Bericht und Foto: Bezirk Oberbayern