Kultur

Bayerisch-Tschechische Landesausstellung 2023/2024

Veröffentlicht von Christina Rechl

„Barock! Bayern und Böhmen“

Wallenstein kommt nach Bayern! Er wurde bewundert und gefürchtet: Wallenstein, der berühmteste Feldherr des Dreißigjährigen Kriegs. Nun kommt eines seiner bekanntesten Porträts aus Prag in die Bayerisch-Tschechischen Landesausstellung „Barock! Bayern und Böhmen“ nach Regensburg. Normalerweise hängt es im riesigen frühbarocken Wallenstein-Palais zu Füßen der Prager Burg. Heute befindet sich dort der Sitz des Tschechischen Senats.

Wallenstein kommt nach Regensburg
„Wallenstein kommt nach Regensburg“ – diese Schlagzeile hätten sich manche Zeitgenossen gewünscht. Der böhmische Adelige Albrecht von Wallenstein (1583-1634) erlebte als Kriegsunternehmer und kaiserlicher General einen kometenhaften Aufstieg. Gemeinsam mit bayerischen Truppen konnte er 1632 bei Nürnberg und Lützen sogar den Schwedenkönig Gustav besiegen. Doch als die schwedischen Truppen im Herbst 1633 erneut in Bayern einfielen und sogar die feste Reichsstadt Regensburg eroberten, hielt Wallenstein seine Truppen im böhmischen Winterquartier zurück und leistete den Bayern kaum Hilfe. Alles Flehen des bayerischen Kurfürsten und sogar des Kaisers blieb umsonst. Spielte Wallenstein gar das Spiel des Feindes? Seine Gegner in München und Wien scheinen damals zu dieser Auffassung gelangt zu sein. Jedenfalls wurde Wallenstein am 26. Februar 1634 in Eger von einer Gruppe kaisertreuer Offiziere brutal ermordet. Ende einer großen Karriere. Nun wurde der Schwerpunkt der Kriegführung nach Süddeutschland verlegt. Im Juli 1634 eroberten kaiserliche und bayerische Truppen Regensburg zurück und in der Schlacht bei Nördlingen im September 1634 gelang es, die schwedischen Truppen zu besiegen – vorübergehend. Denn der Krieg sollte noch vierzehn lange Jahre weitergehen.

Alles Barock!
Für die gemeinsame Bayerisch-Tschechische Landesausstellung 2023/24 zeichnen das Haus der Bayerischen Geschichte und das Nationalmuseum Prag ein opulentes Bild jener Epoche. Die Ausstellung wird von 10. Mai bis 3. Oktober 2023 im Donausaal des Hauses der Bayerischen Geschichte in Regensburg und ab 8. Dezember 2023 bis 8. Mai 2024 im Nationalmuseum im Herzen Prags präsentiert. Kostbare Originalexponate aus Tschechien, Deutschland und dem übrigen Europa machen die Vielfalt und den Reichtum einer Zeit großer Leidenschaften sichtbar. Sie zeigen den Glanz ebenso wie die Abgründe, den schönen Schein der Illusion ebenso wie die Bühnenmaschinerie, die alles am Laufen hält. Das barocke Spektakel umfasst schließlich alle Lebensbereiche, bezieht alle Stände mit ein und überwindet nicht nur Landes-, sondern auch die Konfessionsgrenzen: alles Barock!

Bayerisch-Tschechische Landesausstellung 2023/2024 Regensburg und ab 8. Dezember 2023 bis 8. Mai 2024 im Nationalmuseum im Herzen Prags präsentiert. Kostbare Originalexponate aus Tschechien, Deutschland und dem übrigen Europa machen die Vielfalt und den Reichtum einer Zeit großer Leidenschaften sichtbar. Sie zeigen den Glanz ebenso wie die Abgründe, den schönen Schein der Illusion ebenso wie die Bühnenmaschinerie, die alles am Laufen hält. Das barocke Spektakel umfasst schließlich alle Lebensbereiche, bezieht alle
Stände mit ein und überwindet nicht nur Landes-, sondern auch die Konfessionsgrenzen: alles Barock!
Bayerisch-Tschechische Landesausstellung 2023/2024
„Barock! Bayern und Böhmen“
Haus der Bayerischen Geschichte Regensburg | Donausaal
Laufzeit: 10. Mai bis 3. Oktober 2023
Dienstag bis Sonntag von 9.00 bis 18.00 Uhr
Nationalmuseum Hauptgebäude Prag | Sonderausstellungsräume
Laufzeit: 8. Dezember 2023 bis 8. Mai 2024
Eintrittspreise* (Regensburg)
Erwachsene: 12,00 € (Der Besuch der Dauerausstellung ist am selben Tag
inbegriffen).
Ermäßigt: 10,00 € (z. B. Senioren, Schwerbehinderte, Gruppen ab 15 Personen)
Eintritt frei: Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre sowie Schüler im
Klassenverband und Studierende bis 30 Jahre, sowie Mitglieder des
Freundeskreises Haus der Bayerischen Geschichte

www.hdbg.de
* Änderungen vorbehalten

Bericht und Foto: Haus der Bayerischen Geschichte


Redaktion

Christina Rechl

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