Bauernverband stellt 10-Punkte-Katalog zur Landtagswahl 2023 vor – Zu Beginn des Landtagswahljahres 2023 weist der Bayerische Bauernverband auf die besondere Rolle der Land- und Forstwirtschaft für die Bewältigung aktueller Herausforderungen hin.
Beim Neujahrs-Pressegespräch am heutigen Mittwoch in München betont Bauernpräsident Günther Felßner: „Die bayerische Land- und Forstwirtschaft ist das grüne Fundament unserer Gesellschaft – und dieses Fundament ist auch 2023 fest im bayerischen Boden verankert. Wir sorgen für hochwertige Nahrungsmittel und regionale Energie. Auf die bayerischen Bäuerinnen und Bauern ist Verlass.“
Angesichts des leider anhaltenden russischen Kriegs in der Ukraine seien die Umstände nach wie vor schwierig, die Verunsicherung weiche nicht. „Wir hoffen sehr, dass der Krieg bald endet und nehmen unsere Verantwortung für Nahrungsmittelerzeugung und Versorgungssicherheit ernst. Allerdings sind gute Ernten, gesunde Tiere und nachhaltige Energieerträge keine Selbstverständlichkeit. Für unsere Arbeit brauchen wir praxistaugliche Rahmenbedingungen, Wertschätzung und Wertschöpfung, damit unsere Betriebe und die junge Generation Zukunftsperspektiven haben. Die Politik muss daher die Belange der Land- und Forstwirtschaft im Blick behalten. Gerade im Landtagswahljahr erwarten wir hier zukunftsgerichtete Antworten auf unsere Anliegen.“ Zu den wichtigsten politischen Forderungen des Bauernverbandes gehört der Erhalt landwirtschaftlicher Fläche. Der jährliche Flächenverlust in Bayern müsse bis 2025 halbiert und ab 2030 gestoppt werden. Weiterhin zählt der Ausbau der erneuerbaren Energien in Bayern zu den Kernanliegen des Berufsstandes. Felßner: „Wir fordern einen konkreten Ausbauplan von dezentraler, erneuerbarer Energieerzeugung für Bio-, Wind- und Solarenergie.“ Als drittes weist der Bauernpräsident auf die Bedrohung von Weidehaltung und Teichwirtschaft durch so genannte Große Beutegreifer hin. Auch hier fordert der Verband eine Strategie und konkrete Maßnahmen Bayerns im Umgang mit Problemtieren wie Wolf oder Fischotter.
Landesbäuerin Christine Singer rückt die Themen Ernährung, Herkunft, Genuss und Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt. Eine besondere Bedeutung sieht sie im Ausbau und in der Stärkung der Absatzwege für regionale Produkte in der Außer-Haus-Verpflegung. Dies sei auch ein wichtiger Baustein, um den Standort für die Nutztierhaltung zu sichern. „Wir fordern verbindliche Förder- und Beratungsmaßnahmen ab 2023 und damit eine bayerische Zukunftsstrategie für bäuerliche Landwirtschaft mit Tierhaltung.“ Mit Blick auf die jüngsten Verbraucherinnen und Verbraucher verlangt Singer zudem, Alltagskompetenzen gerade bei Kindern und Jugendlichen weiter zu stärken und fordert ergänzend zur Projektwoche ein eigenständiges Schulfach über alle Schularten hinweg.
Die vollständigen Wahlanliegen des Bayerischen Bauernverbandes und der Landfrauen stehen Ihnen zur Verfügung unter www.bayerischerbauernverband.de/landtagswahl-2023.
Bericht und Foto: Bayerischer Bauernverban – Chritine Singer und Günther Felßner beim Neujahrsgespräch