„Wasser ist unser kostbarstes Gut“, sagt Stefan Köhler, Umweltpräsident des Bayerischen Bauernverbandes (BBV). „Die Bayerischen Landwirte setzen sich deshalb seit Jahrzehnten freiwillig in Kooperationen mit Wasserversorgern und durch Agrarumweltmaßnahmen für den Schutz des Wassers ein und wollen diese wertvolle Ressource gemeinsam mit allen Akteuren auch für nachfolgende Generationen erhalten.“ Dazu ist der BBV auch Teil des Wasserpaktes Bayern.
Ebenso essentiell für das menschliche Leben wie das Wasser sind unsere Nahrungsmittel und in der heutigen Zeit auch die Bereitstellung von Energie, insbesondere für viele Dinge des täglichen Bedarfs. Der Schutz und die Bereitstellung von Wasser, Nahrung und Energie dürfen deshalb nicht gegeneinander ausgespielt werden, sondern müssen Hand in Hand gehen. „Mit dem Bayerischen Wasserpakt haben wir eine hervorragende Plattform, um gemeinsam mit der Staatsregierung, weiteren landwirtschaftlichen Verbänden und – ganz wichtig – den Verbänden der Wasserwirtschaft nach kooperativen und praxistauglichen Lösungen zu suchen“, sagt Stefan Köhler. Dass dies angesichts der verschiedenen und oft gegenläufigen Interessen nicht einfach ist und ein hohes Maß an Kreativität fordert, ist allen Akteuren bewusst. „Die vielen langjährig erfolgreichen Kooperationsprojekte wie zum Beispiel in Augsburg, in Freising oder im Werntal sind eine gute Basis für die weitere Zusammenarbeit.“
In den vergangenen Monaten und Wochen ist die Bedeutung der Versorgungssicherheit mit Nahrungsmitteln, aber auch mit Rohstoffen und Energie wieder stärker in den Fokus gerückt. Parallel leiden die Pflanzen unter der massiven Frühjahrstrockenheit. „Unsere Bauern sind sich ihrer Verantwortung als Flächennutzer bewusst und stellen sich selbstbewusst auch den neuen Herausforderungen, die der Klimawandel und die drastisch veränderte politische Lage mit sich bringen“, sagt der Umweltpräsident. Er fordert deshalb, dass die bedarfsgerechte Versorgung der Pflanzen mit Nährstoffen und die Gesunderhaltung durch den sachkundigen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auch im Zuge von Maßnahmen des Grundwasserschutzes gewährleistet bleiben muss. Ebenso brauche es zukunftsfähige Konzepte für die künftige Wasserversorgung von Nutzpflanzen in Dürreperioden. „Wir wollen die Bevölkerung auch weiterhin mit gesunden, heimischen Lebensmitteln, erneuerbaren Energien und nachwachsenden Rohstoffen versorgen. Dazu brauchen wir verlässliche Rahmenbedingungen und einen Dialog auf Augenhöhe.“
Bericht und Foto: Bayerischer Bauernverband