Zu Weihnachten ein Menü mit regionalen Zutaten zaubern? Dem Konsumrausch entfliehen und Selbstgemachtes schenken? Die Landfrauen im Bayerischen Bauernverband haben Tipps für eine Weihnachtszeit mit Besinnung auf das Naheliegende – mit gutem Essen mit Produkten aus der Region, Deko aus der Natur, Zeit und Geschenken mit Herz.
Für das Weihnachtsessen ist ein Braten genau das Richtige. Viele Zutaten sind nicht nötig, aber ausreichend Zubereitungszeit. Die Landfrauen im Bayerischen Bauernverband empfehlen, Fleisch für den Festtagsbraten direkt beim Erzeuger zu kaufen. Das Fleisch aus heimischer Erzeugung sollte frühzeitig beim Direktvermarkter oder auf dem Bauernmarkt vorbestellt werden.
Adressen, wo Fleisch regional und direkt beim Erzeuger eingekauft werden kann, gibt es hier:
- www.einkaufen-auf-dem-bauernhof.com
- www.bayerischerbauernverband.de/bauernmaerkte
- www.qualitaet-vom-hof.de
Tipps für Einkauf und Zubereitung
Rechnen Sie mit circa 200 Gramm Rohgewicht pro Portion Fleisch. Planen Sie bei guten Essern oder Gästen lieber etwas mehr ein. Fragen Sie beim Einkauf des Fleisches nach geeigneten Fleischteilen. Denn je nach Zubereitungsart eignen sich unterschiedliche Fleischstücke. Zum Braten oder Schmoren im Backofen oder auf dem Herd eignen sich Fleischstücke beispielsweise aus der Hüfte, Kugel, Schulter oder Oberschale.
Achten Sie beim Aufschneiden des fertig gegarten Bratens darauf, dass Sie das Fleisch mit einem scharfen Messer quer zur Faserung aufschneiden. Damit das Fleisch möglichst saftig bleibt, sollte es vor dem Aufschneiden circa zehn Minuten abgedeckt ruhen.
Zum Braten – ob Schwein, Rind, Geflügel oder Wild – passen verschiedene Beilagen wie Kartoffel- oder Semmelknödel, Kroketten, Kartoffelgratin oder Spätzle. Als Gemüsekomponente kommen oft Rotkohl, Wurzelgemüse oder Speckbohnen auf den Tisch. Auch hier gilt: Greifen Sie zu regionalen Erzeugnissen, bevorzugen Sie lose Ware und nehmen Sie immer eine Einkaufstasche mit, um Ressourcen und Umwelt zu schonen.
Bleibt vom leckeren Festtagsbraten etwas übrig, lassen sich mit ein bisschen Kreativität tolle Gerichte zaubern. Nach dem Motto „Einmal kochen – zweimal essen“ können Sie auch ein größeres Bratenstück zubereiten und am nächsten Tag noch davon essen. Ein Kartoffel-Gemüse-Eintopf lässt sich wunderbar mit klein geschnittenem Bratenfleisch ergänzen. Bratenscheiben können auch mit Ei und Semmelbrösel paniert in heißem Fett herausgebraten werden. Ein beliebtes „Montagsessen“ ist auch das Bauernfrühstück oder das Tiroler Gröstl. Hier werden gekochte Kartoffeln, Zwiebeln und kleingeschnittene Bratenstücke in der Pfanne angebraten, nach Belieben mit weiteren Zutaten verfeinert, gewürzt und je nach Region mit verquirlten Eiern übergossen oder mit Spiegelei und Salat serviert.
Bratenreste schmecken auch kalt am nächsten Tag köstlich
Gut geeignet ist beispielsweise in sehr dünne Scheiben geschnittener Braten als Brotbelag. Nach Belieben kann er mit Meerrettich oder Senf verfeinert werden. Der übriggebliebene Braten lässt sich auch in feine Streifen schneiden und mit sauren Gurken und Mayonnaise als Fleischsalat zubereiten.
Übrigens: Braten in Soße eignet sich auch gut zum Einfrieren.
Bericht: Bayerischer Bauernverband – Foto: © ExQuisine – Fotolia.com