Besorgt zeigt sich Heidl insbesondere wegen der Diskussion zum Thema „Echter Landwirt“. Sollte dieses Konzept verpflichtend in allen EU-Mitgliedsstaaten umzusetzen sein, müssten viele bayerische Betriebe aufwendige Nachweise erbringen und um Geld bangen. „Gerade Nebenerwerbsbetriebe oder Betriebe mit ergänzenden Einkommens- und Tätigkeitsbereichen wie zum Beispiel Urlaub auf dem Bauernhof, Direktvermarktung und Hofläden oder Bioenergie-Erzeugung könnten künftig von EU-Agrarzahlungen ausgeschlossen werden. Das muss unbedingt verhindert werden!“, kritisiert Heidl. Auch, dass künftig bei Kontrollen zur EU-Agrarpolitik nationale Arbeits- und Tarifregelungen als zusätzliche Prüf- und Sanktionskriterien dienen sollen, kritisiert Heidl: „Die Sozialpolitik ist originärer Zuständigkeits- und Verantwortungsbereich der einzelnen Mitgliedstaaten und der dortigen Fachbehörden. Und sie muss es auch bleiben, um eine Wettbewerbsverzerrung zu verhindern!“ Stattdessen muss aus Heidls Sicht endlich die bereits lange angekündigte Vereinfachung erfolgen. Dazu müssten Tierkennzeichnung und -registrierung aus dem Kontrollkatalog verschwinden.
Bericht und Foto: Bayerischer Bauernverband