Kultur

Bald beginnen Priener KunstTage

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

 In der idyllischen Chiemsee-Gemeinde starten am Freitag, 26. Juli 2024 die „Priener KunstTage“ statt. In der Galerie im Alten Rathaus wird die Ausstellung am Freitag, 26. Juli 2024, ab 17 Uhr offiziell eröffnet. Unter dem Titel „Requiem für die Neuzeit“ eine „Zeitenwende“, künstlerisch dargestellt mit Bildern und Skulpturen zu Gestern, Heute und Morgen werden die Besucher an ungewöhnlichen Orten mit ausgewählten Kunstexponaten regionaler Künstler überrascht.

Die einzelnen Ausstellungsorte sind mit den jeweiligen Öffnungszeiten auf der Internetseite der Priener Touristik-Info sowie in dem, dazu aufgelegten Flyer „Priener KunstTage“ aufgeführt. Der Gemeinde Prien ist es seit langem, ein Anliegen die traditionsreichte Vergangenheit zu bewahren, aber vor allem eine reiche Szene der zeitgenössischen Kunst eine Bühne zu bieten. Für junge Künstler, wie den aus dem Chiemgau stammenden Holzbildhauer Marco Bruckner eine tolle Herausforderung, den Sinn und die Botschaften die in seinen Skulpturen stecken auf seiner Heimat zu zeigen. Südlich der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt ist die Skulpturen-Gruppe des Denk-mal Nachweges aufgebaut. Bei den Kunstwerken des Pittenharter Holzbildhauer Marco Bruckner sollen die Betrachter zum Nachdenken und innehalten animiert werden. Nachdenken über den überzogenen Konsum, in dem wir leben, eine Vielzahl von Wünschen und Gelüsten die gestillt werden möchte und so eine Ausbeutung von Umwelt und Natur mit sich bringt. Bruckners Skulptur Konsum soll an einen üppig gedeckten Tisch erinnern, an eine Welt die mit unterschiedlichsten Möglichkeiten ausgestattet ist und dabei noch viel Luft nach oben hat. Doch das Leben ist vergänglich und begrenzt, deshalb sollte Verantwortungsbewusst mit der Welt und der Schöpfung umgegangen werden, damit die Welt nicht aus den Fugen gerät, wie die Skulptur mit dem gleichnamigen Titel zeigt. Gerade bei dieser Skulptur „Die Welt gerät aus den Fugen“ geht Marco Bruckner auf diesen Konflikt ein, die runde Bodenplatte symbolisiert den begrenzten Raum auf unserer Erde. Die Natur, in Form der Elefanten werden durch die eng aneinander stehenden Menschen und deren Häuser an den Rand gedrängt. Auch der Mensch verliert dabei an Bodenhaftung und nimmt komische Formen an und verdrängt sich gegenseitig. In der dritten Figur des Denk-mal-nach-Weges regen die auf der runden Metallscheibe aufgemalten roten Füße zum Dazustellen zwischen den beiden Holzfiguren an und ergänzt so eine Runde aus unterschiedlichen, eigenwilligen Persönlichkeiten, jeder mit seinen eigenen Ecken, Rissen und Kanten, seinen dunklen und hellen Stellen. Ähnlich sind wir alle auf dieser Erde, aber nicht gleich, wie einst Pfarrer Rainer Maier aus Marquartstein dazu seine Gedanken in Worten zum Ausdruck brachte. Das Überlebensmodell der Schöpfung ist aber die Verschiedenheit. Inklusion bedeutet auch, dass jeder Mensch ganz natürlich dazu gehört und mitmachen kann. Wozu es Achtsamkeit und Wertschätzung im gesellschaftlichen Miteinander braucht. Am westlichen Kircheneingang steht zu einem, eine Figur des weltbekannten verstorbenen Bildhauers Prof. Heinrich Kirchner, „der gute Hirte“, der wie im Bibelvers Johannes 10, besagt: Wer nicht zur Tür hineingeht (in den Schafstall), sondern steigt anderswo hinein, der ist ein Dieb und ein Räuber – Der aber zur Tür hineingeht, der ist der Hirte der Schafe. Soll uns das nicht auf einen respektvollen Umgang von Menschen und Tier zeigen?

Daneben die modere Skulptur von jungen Bruckner, mit der er seine Gedanken für soll ein friedliches Zusammenwirken zwischen Konsum, Macht, aber auch der Zukunft versinnbildlicht. Gerade Eschenholz, aus Bruckner mit der Motorsäge seine Figuren arbeitet, steht für Frieden. Zudem will der Künstler aber auch mit der Holzart, dass er von bereits abgestorbenen Eschenbäumen verwendet, auf die negative Entwicklung in der Natur und dem damit verbundenen Aussterben von Teilen aus Flora und Fauna hinweisen. Neben den Kunstwerken des 28-jährigen Bruckner bieten die Priener-Kunst-Tage bis Sonntag, 28. Juli 2024 ein sehr breites Kunsterlebnis in Prien, das einen Besuch am Chiemsee sicherlich bereichern wird. -ekh Marco Bruckner – vor dem Eingang zur Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt vereinen zwei wunderschöne Kunstwerke einen Gedanken – sich Einlassen auf Glauben, Menschlichkeit und Zuversicht (Foto ekh) 3Dem macht der Türhüter auf, und die Schafe hören seine Stimme; und er ruft seine Schafe mit lädt die Menschen ein, sich auf den Glauben, auf Das vielmals überzogene Konsumverhalten drängt Flora und Fauna an den Rand, das Gleichgewicht in der Natur, ja auf der ganzen gerät aus den Fugen. der die Welt aus den Fugen geraten lässt. in der malerischen Seegemeinde statt und verwandeln den Ort in einen Schauplatz zeitgenössischer Kunst. Das im Zeichen der Kunst stehende Wochenende wird offiziell am Freitag, 26. Juli, von 17 bis 21 Uhr in der Galerie im Alten Rathaus, Alte Rathausstraße 22, eröffnet. Aktuell wird hier unter dem Titel „Requiem für die Neuzeit“ eine „Zeitenwende“, künstlerisch dargestellt mit Bildern und Skulpturen zu Gestern, Heute und Morgen des Schriftstellers, Kinderbuchautors und -illustrators Helme Heine gezeigt. Ausstellungsbesuche sind an den drei Tagen jeweils von 13 bis 17 Uhr möglich. Am Samstag, 27. Juli findet von 18.30 bis 21 Uhr ein „Get together“ in den Ausstellungsräumlichkeiten statt – unter dem Titel „Helme Heine meets Priener KunstTage“ können sich Besucherinnen und Besucher auf ein abendfüllendes Programm freuen. Eine Anmeldung ist unter galerie@tourismus.prien.de erforderlich. Erweitert wird das diesjährige Programm der „Priener KunstTage“ bis zum Sonntag, 18. August 2024 durch Ausstellungen mit dem Schwerpunkt „Junge Kunst“. Im KronastHaus, auf dem Priener Marktplatz, bietet sich am Freitag von 18 bis 21 Uhr, am Samstag von 13 bis 19 Uhr sowie am Sonntag von 13 bis 17 Uhr die Gelegenheit, einen Blick in die Dauerausstellung „Sammlung Abé“ und in die Sonderausstellung „AnsichtsSache I Junge Kunst im KronastHaus“ zu werfen. Ausstellungen junger Künstlerinnen und Künstler präsentieren sich zudem in einem Pop-up Kunstraum in der Bahnhofstraße 1 in neuem Ambiente und an weiteren ausgewählten Orten im Zentrum. Der Kulturförderverein Prien am Chiemsee fördert die „Priener KunstTage“ und vergibt seinen diesjährigen Preis „Junge Kunst“, der Rotary Club Chiemsee seinen Preis zu einer herausragenden künstlerischen Leistung – die Preisverleihung findet am Samstag, 17. August 2024, um 17 Uhr im Foyer des Chiemsee Saals, Alte Rathausstraße 11, statt. Das Heimatmuseum Prien, Valdagnoplatz 2, zeigt bis Sonntag, 4. August 2024 die Sonderausstellung „Landschaft pur, Theodor von Hötzendorff“. Interessierte können am Freitag von 13 bis 21 Uhr sowie am Samstag und Sonntag von jeweils 13 bis 17 Uhr die Werke der Dauerausstellung „Historische Galerie der Chiemseemaler“ und die Gemälde der Sonderausstellung betrachten. Neben den Ausstellungshäusern der Marktgemeinde setzten an diesem Wochenende und bis zum Sonntag, 18. August 2024 zahlreiche Priener Unternehmen, Einzelhändler und offene Ateliers Kunst in Szene. An ungewöhnlichen Orten werden die Besucherinnen und Besucher der „Priener KunstTage“ mit ausgewählten Kunstexponaten regionaler Künstlerinnen und Künstler überrascht. Die ungewöhnlichen Ausstellungsorte sind mit den jeweiligen Öffnungszeiten auf der Internetseite www.tourismus.prien.de sowie in dem Flyer „Priener KunstTage“ aufgeführt. Bildunterschrift: Sternenpflückerin von Josef Lang, ©Martina Strilic Bildunterschrift: Wolkengemälde von Laura Kalbeck, ©Laura Kalbeck Weitere Informationen im Tourismusbüro Prien, Alte Rathausstraße 11 oder unter Telefon +49 8051 6905-0 und info@tourismus.prien.de sowie www.tourismus.prien.de. Prien am Chiemsee Mit einem breiten Kultur- und Freizeitangebot lockt die historische Seegemeinde Jung und Alt an den Chiemsee. So folgen Besucher etwa via Schiff den Spuren König Ludwigs II. zum prunkvollen Schloss auf Herrenchiemsee. Mit dem mittelalterlichen Münster und dem großen Obst- und Kräutergarten lohnt sich auch ein Ausflug auf die benachbarte Fraueninsel. Auf dem Festland geht es für Radler oder Nordic Walker entlang des Uferwegs einmal rund um das Bayerische Meer. Bei den Priener Direktvermarkter sammeln Aktive auf unterschiedlichen Radl-, E-Bike- und Wanderrouten regionale Schmankerl für ihr individuelles Do-it-yourself-Picknick. Beste Aussichten für Wanderer versprechen verschiedene Themenwege wie beispielsweise der Obst- und Kulturweg in Richtung Ratzinger Höhe. Entspannung und Spaß gibt es dazu im PRIENAVERA-Erlebnisbad direkt an der Uferpromenade. Abenteuer-Klettergarten und Märchenwanderungen, ergänzen das abwechslungsreiche Familienangebot in und um Prien ideal. Mit dem speziellen Angebot der Chiemsee Golfcard bespielen Anfänger und Profis für ein einmaliges Greenfee jeweils auf vier von insgesamt zwölf Partner-Plätzen stets begleitet vom malerischen Alpenpanorama. Weitere Informationen zur Angebotsvielfalt von Prien am Chiemsee finden Sie unter www.tourismus.prien.de.

Bericht und Bild: www.tourismus.prien.de Marco Bruckner – vor dem Eingang zur Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt vereinen zwei  wunderschöne Kunstwerke einen Gedanken – sich Einlassen auf Glauben,  Menschlichkeit und Zuversicht   –   (Foto ekh) 

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Toni Hötzelsperger

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