Oreidig – ein Gedicht zum Faschingsdienstag
Oiso, Leit, ich mecht ned hetz`n –
OREIDIG kost ned übasetz`n!
Dann scho liaba DAXN KLIAM
und stod „manchmoi“ sogn: ADIAM.
Woana hoaßad REAN und TRENZN,
und na gibt`s no de HEMADLENZN.
Auf da Oim, de SCHORRA-GRUAM,
ham mia scho kennt ois kloane Buam.
Is der GISCHPE gor z`guad drauf,
streicht da Voda eam oan auf.
A SCHEPSA waar für`d SCHWARTLING guad,
und auf`m BÄLI sitzt da Huat.
Wenn`s Weda kimmt, tuats HIMMIZN,
beim HOANZN setz`n, do tatst schwitz`n.
De Henna GAHETZT schier vazweifet,
wia sie den Rengwurm obideifet.
Und da GÖD, der is VASCHMOCHT,
weil eam de Sei koan Schnaps mehr brocht.
So gaberts mehra tausnd Sacha,
kunnt´s DENGASCHT dia Gedank`n macha!
Doch eigentli hod des koan Sinn,
denn Dialekt is nimma IN.
Und bei dem OUT, do foid ma ei –
des kunntad ganz schee OREIDIG sei!
Gedicht: Wolfgang Bude
Foto: Hötzelsperger (Faschingsdienstag 2014 in Prien a. Chiemsee)