Die Hunds-Tage sind da. Wir gehen ins Schwimmbad, um sich abzukühlen. Doch wie war das vor mehr als 100 Jahren, als man noch nicht diese Möglichkeit hatte. Die Lösung war: die Wellenbadschaukel von 1902.
Die Werbung versprach vieles: Wellenbad bietet während der Sommermonate angenehmste und dem Körper erträgliche Frische. Der Effekt ist derselbe wie im Seebade und hat den Vorteil der Wellenbad – Regulierung.
Das waren Zeiten. Man muß sich vorstellen, zu der Zeit um 1900 gab es in den Wohnungen weder Duschen noch Wannenbäder. Diesen Luxus hatte man höchstens in fürstlichen Häusern. Wenn man sich reinigen wollte, gab es die amtlichen Brausebäder. In der Stadt München waren diese Möglichkeiten sogar aufgetrennt;: Nur für Beamte oder Normalverbraucher. Diese Bäder gab es bis in die 50-er Jahre. Man nannte sie auch Tröpfelrbäder. Dieser Name kommt laut Überlieferung daher, dass der Wasserkessel unter den Dach montiert war. Und wenn man den Hahn in der Dusche aufdrehte, kam das Wasser oft nur tröpferlweise aus dem Hahn. Den Eintritt konnte sich nicht jeder leisten
Text aus Zeitreise Bayern: Klaus Bichlmeier info@a-1-filmtechnik.de
Grafik unbekannter Künstler, Montage Klaus Bichlmeier – Baden vor 100 Jahren am Tegernsee