„Wir müssen bei den Übernachtungen wieder die Millionengrenze erreichen“, dieses Ziel hat Bürgermeister Jürgen Fundke das ganze vergangene Jahr über immer wieder betont. Spannend war es bis zum Schluss und seit wenigen Tagen steht es nun fest: Bad Griesbach konnte 2018 insgesamt 1.005.758 Übernachtungen verzeichnen. Entsprechend groß sind Jubel und Freude in der Stadt.
„Es ist immer wichtig, Ziele zu haben und diese mit vollem Einsatz zu verfolgen. Und am schönsten ist es dann, wenn man diese Ziele auch erreicht. Das haben wir geschafft und das freut mich wahnsinnig“, drückt Bürgermeister Jürgen Fundke seine Begeisterung aus. „Eine Steigerung bei den Übernachtungen um 3,83 Prozent – das ist wirklich hervorragend und es ist das Ergebnis eines gemeinsamen Miteinanders und Füreinanders. Darauf können wir wirklich stolz sein.“
Vor elf Jahren waren die Übernachtungszahlen zum letzten Mal siebenstellig. Bis 2012 nahmen die Zahlen sogar ab, aber seither geht es wieder beständig bergauf. „Darauf haben wir gemeinsam hingearbeitet. Aber auch ohne Million waren wir jeweils unter den zehn stärksten Übernachtungsorten in Bayern, inklusive der Großstädte“, unterstreicht Kurdirektor Martin Mayer.
Gestiegen sind im Laufe der Jahre nicht nur die Übernachtungszahlen, sondern auch die der Gästeankünfte: Kamen 2007 noch 149.000 Gäste in den Kurort, waren es 2018 nun 197.000. Auch die Auslastung ist in den vergangenen Jahren wieder gestiegen und machte im vergangenen Jahr 57 Prozent aus. „Dieses Ergebnis ist wirklich höchst erfreulich, gerade wenn man die stark reduzierte Aufenthaltsdauer anschaut“, so Mayer. Vom Maximum von 12 Tagen im Jahr 1988 ist der durchschnittliche Aufenthalt auf aktuell 5,1 Tage geschrumpft.
Mit der aktuell abgeschlossenen Abrechnung steht nun fest, dass Bad Griesbach wieder die lang ersehnte Million erreicht hat. „Das ist das Ergebnis aller Anstrengungen und der Zusammenarbeit unserer Leistungsträger“, bringt es der Kurdirektor auf den Punkt. Alle haben zusammengeholfen – Vermieter, Ärzte, Therapeuten, Geschäftsleute, Gastronomie und alle touristischen Anbieter. „Der Erfolg zeigt uns, dass die Schwerpunkte richtig gesetzt sind“, führt Mayer weiter aus.
Dazu zählen vor allem die Gesundheitsangebote rund um das heilkräftige Thermalmineralwasser, eine zeitgemäße Beherbergungsstruktur, die kurzen Wege über die Bademantelgänge, Ruhe- und Erholungsmöglichkeiten, Veranstaltungen, Golf, Bewegung und Genuss. „Die einzelnen Bereiche greifen ineinander, so dass wir ein stimmiges Angebot und einen guten Mix haben“, stimmt auch Dieter Weinzierl, Mayers Stellvertreter und künftiger Kurdirektor mit ein.
Dass ausgerechnet im Jahr 2018 die Million geknackt wurde, freut die Verantwortlichen besonders. „Das Jahr war bis September durch die große Baustelle in der Wohlfühl-Therme geprägt“, erklärt Bürgermeister Jürgen Fundke. Dass bei laufendem Betrieb insgesamt 9,4 Millionen Euro in Technik und Gestaltung verbaut wurden, war nach seinen Worten eine große Herausforderung für Werkleiter Dieter Lustinger und sein gesamtes Team.
„Und dennoch konnten wir die Zahlen steigern“, drückt Fundke seine Erleichterung aus, denn auf Grund der umfangreichen Baumaßnahme habe man durchaus Einbußen befürchtet. „Aber die Gäste haben uns die Treue gehalten. Viele waren sogar eher neugierig und interessiert am Baugeschehen. Vor allem aber haben alle Beherbergungsbetriebe mit viel Information und zusätzlichem Service mitgeholfen, diese schwierige Zeit zu überbrücken.“
Die Betreiber und Mitarbeiter von Hotels, Pensionen, Appartementhäusern und Ferienwohnungen seien es auch, die maßgeblich dafür verantwortlich seien, dass sich die Gäste in Bad Griesbach wohlfühlen. In diesem Bereich werden ebenfalls kontinuierlich Zimmer, Bäder und Thermenlandschaften erneuert und Modernisierungsmaßnahmen geleistet. „Der gesamte Ort investiert in die Zukunft und hat sich diesen Erfolg verdient“, zeigt Fundke seine Anerkennung.
Die ganze Stadt freut sich über die neuesten Zahlen. Für einen ist die Übernachtungsmillion aber auch ein ganz persönliches Geschenk: Für Kurdirektor Martin Mayer ist es die letzte Statistik, bevor er nach über 40 Jahren Dienst für die Stadt Bad Griesbach in den Ruhestand geht. Mit 31 Jahren als Kurdirektor ist er wohl der aktuell dienstälteste Tourismuschef in Bayern, er hat die Entwicklung des aufstrebenden Kurortes miterlebt, die Einschnitte durch die Gesundheitsreformen und nun auch wieder den Aufschwung. „Es ist ein schöner Abschluss, wenn man mit einer Million in den Ruhestand gehen kann“, zeigt sich Martin Mayer sichtlich zufrieden.
Text: Kurverwaltung Bad Griesbach (www.badgriesbach.de) – Fotos: Bernkopf