Unter dem Motto „Naturschutz. Für Dich. Vor Ort.“ vermitteln 42 Gebietsbetreuer die Einzigartigkeit von Natur und Landschaft in Bayern. Sie setzen sich für den Erhalt und den Schutz vieler, teils seltener und bedrohter Tier- und Pflanzenarten ein. Ein wichtiger und wertvoller Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt. Aus diesem Grund wurde die Gebietsbetreuung Bayerns nun als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt gewürdigt.
Das Engagement der 42 Gebietsbetreuer in Bayern ist ein unverzichtbarer Pfeiler im Naturschutz. Das betonte die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf anlässlich der Auszeichnung der Gebietsbetreuung als internationales UN-Dekade-Projekt. „Die Gebietsbetreuer in Bayern sind unsere Anwälte der Natur. Sie sind seit über 14 Jahren die Schnittstelle zwischen Naturschutz und Mensch. Als wichtige Ansprechpartner vor Ort erfüllen sie durch ihr hohes Engagement und ihren Sachverstand den Naturschutzgedanken mit Leben. Ich danke den Gebietsbetreuern für ihren unermüdlichen Einsatz für die Schätze unserer Heimat. Die Auszeichnung der UN unterstreicht die Bedeutung dieser tragenden Säule des Naturschutzes in Bayern“, so Scharf.
Das Aufgabenfeld der Gebietsbetreuer in ökologisch empfindlichen und hochwertigen Gebieten umfasst beispielsweise akzeptanzfördernde Maßnahmen im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung, die Besucherlenkung sowie die Unterstützung naturschonender regionaler Wirtschafts- und Tourismusinitiativen. Darüber hinaus helfen sie bei möglichen Konflikten, indem sie als unabhängige und professionelle Mittler und Berater bei der Lösung von Problemen vor Ort zur Verfügung stehen. Die vom Bundesumweltministerium verliehene Auszeichnung erhält die Gebietsbetreuung in Bayern für das vorbildliche Engagement zur Verbesserung der biologischen Vielfalt sowie für die Stärkung des gesellschaftlichen Bewusstseins durch unmittelbare Naturschutzaufklärung vor Ort.
Unter den Ausgezeichneten sind auch zwei Gebietsbetreuer aus dem Chiemgau: Dirk Alfermann, Gebietsbetreuer am Chiemsee, in Trägerschaft der Landkreise Rosenheim und Traunstein, und Kathrin Schwarz, Gebietsbetreuerin des Achentals unter Trägerschaft des Ökomodell Achental. Am Chiemsee ist Gebietsbetreuer Dirk Alfermann vorrangig für das Ruhezonenkonzept der Uferbereiche durch Öffentlichkeitsarbeit und Besucherlenkung zuständig. Auch im Achental nimmt die Besucherlenkung einen wichtigen Bestandteil ein. Dort kümmert sich Gebietsbetreuerin Kathrin Schwarz um die Einhaltung der Schutzzonen am Geigelstein und in den Wiesenbrütergebieten der südlichen Chiemseemoore. Die Nachbarschaft der betreuten Gebiete ermöglicht eine enge Zusammenarbeit der beiden Gebietsbetreuer, wie zum Beispiel die gemeinsame Koordination des Netzwerkes „Chiemgauer Umweltbildung“.
Gefördert werden die bayerischen Gebietsbetreuer durch den Bayerischen Naturschutzfonds. In Oberbayern werden alle Gebietsbetreuerstellen zudem vom Bezirk Oberbayern finanziell unterstützt.
Die UN-Dekade-Projekt Biologische Vielfalt wurde von den Vereinten Nationen für den Zeitraum bis 2020 ausgerufen. Ziel ist es, dem weltweiten Rückgang der biologischen Vielfalt in der Tier- und Pflanzenwelt entgegenzuwirken. Ein wesentliches Anliegen ist dabei, die Menschen für den Erhalt unserer Naturschönheiten zu begeistern und zum Mitmachen zu motivieren.
Ausgezeichnet als UN-Dekade-Projekt: die Gebietsbetreuer in Bayern. Darunter auch Kathrin Schwarz (vorne, 7. v. l.), Gebietsbetreuerin im Achental und Dirk Alfermann (rechts dahinter), Gebietsbetreuer Chiemsee. (Foto: StMUV – Raimund Lederer)
Dr. Christian Barth (4. V. l.), Amtschef des Bayerischen Umweltministeriums, überreichte auch den Oberbayerischen Gebietsbetreuern die Auszeichnung als UN-Dekade-Projekt Biologische Vielfal , darunter auch Kathrin Schwarz (3. v. r.), Gebietsbetreuerin im Achental und Dirk Alfermann (6. v. r.), Gebietsbetreuer Chiemsee. (Foto: Gebietsbetreuer Chiemsee)
Bericht: Landratsamt Traunstein