Kultur

Ausstellung in der Berchtoldvilla Salzburg

Die Künslter Maite Schmidt und Ewald Seemayer kuratieren „Hommage à …“ und stellen aus. Die Ausstellung in der Berchtoldvilla in Salzburg ist noch bis 15. Juni zu sehen.

Zwei Künstler aus der Region, Maite Schmidt und Ewald Seemayer sind die Kuratoren der Ausstellung „Hommage à …“ in der Berchtoldvilla, die noch bis 15. Juni zu sehen ist. Außer ihnen stellen 18 weiter Künstlerinnen und Künstler ihre Werke zum Thema „Hommage“ aus. Sie stellen Fragen und geben manchmal auch Antworten auf die Frage, wen wir verehren, wer oder was uns beeinflusst, wem wir im Leben unsere Aufmerksamkeit schenken. Für Maite Schmidt ist dies Antoni Tàpies. Mit ihm fühlt sie sich seelenverwandt. Ihre ausgestellten Werke sind zum Teil Installationen, die als Titel Zitate von Tàpies haben, wie zum Beispiel „der Künstler als wunderlicher Außenseiter“ oder „als Randfigur“. Ihn stellt sie als alten Besen in eine Ecke. Augenzwinkerndes Schmunzeln, Ironie oder Sarkasmus? Oder sie führt einen „Kampf gegen den Zeitgeschmack“. „Der Schmerz einer starken, vitalen Erfahrung“ stehe immer am Anfang einer künstlerischen Berufung. Dieser Erfahrung wird sie mit ihren Installationen mit Gegenständen gerecht, die symbolisch zu ihrem Leben ebenso wie zu Tàpies passen. „Beginnt stumpfes Material zu sprechen“ fragt sie und ordnet eine spanische Zeitung, Schnüre, Socken, Haare, einen spanischen Fächer und Steine, auf denen japanische Schriftzeichen Wertvolles aus dem Leben beschreiben in einer Assemblage am Boden an. Alles gruppiert sich um einen alten Hocker voll Patina, auf dem Kataloge zu ihrer Kunst auf dem weißen „M“ ihres Namens „Maite“ liegen – eine Ableitung des spanischen Namens Marie-Therese, wie sie erzählt. Japanische Schriftzeichen finden sich auch in der Abbildung von japanischen Haiku-Gedichten, deren philosophisch-lyrische Inhalte poetisch verdichten, was die Künstlerin der bildenden Kunst als Philosophin denkt und  zum Ausdruck bringt – die gleiche Botschaft mit unterschiedlichen Mitteln.

Ewald Seemayer stellt in dem „one artist room“ Werke zum Aspekt „crowding“ aus mit Eindrücken von engen Gassen großer Städte, in denen sich die Konturen einzelner Menschen verlieren. Die Wahl der Farben und die Richtung vom Dunklen zum Hellen, der jedoch nicht alle Figuren folgen, werfen Fragen auf und treten mit dem Betrachter in einen Dialog, in dem das Nachdenken über das eigene Leben eine Rolle spielt.

Öffnungszeiten:

  • Samstag: 13 bis 16 Uhr
  • Dienstag und Mittwoch: 13 bis 17 Uhr

Bericht und Bilder: Brigitte Janoschka


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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