Mit großer Zuversicht blickt der Trachtenverein „Dö Koasawinkla“ und der ganze Ort dem Gaufest des Chiemgau-Alpenverbands 2023 im Sommer in Reit im Winkl entgegen. Dies war bei allen Redebeiträgen beim gut besuchten Infoabend darüber im Festsaal zu erkennen. Gedacht war dieser in erster Linie für die vielen Helfer, die bei der Durchführung eines so großen Festes notwendig sind.
Nach der Einstimmung durch die Vereinsmusi gab der stellvertretender Vorstand und Ehrenvorstand Michael Neumaier einen Überblick, wie es zur Übernahme dieses Festes gekommen war. Nach den Gautrachtenfesten des Chiemgau-Alpenverbands in Reit im Winkl in den Jahren 1961, 1981 und 2001 bestand die Absicht, nach weiteren 20 Jahren dieses auch im Jahr 2021 zum 120-jährigen Vereinsjubiläums wieder auszurichten und bekam vom Chiemgau-Alpenverein bei der Gauversammlung im April 2019 in Seegatterl den Zuschlag. Pandemiebedingt musste es aber dann nach vielen bereits erfolgten Vorarbeiten kurzfristig abgesagt werden. Die erneute Bewerbung für 2023 sei wieder erfolgreich gewesen, und der Verein sei trotz tragischer Rückschläge mit den Todesfällen der beiden jeweiligen Vereinsvorstände Hans Bauhofer und Graz Mühlberger guten Mutes, auch dieses Fest wieder zu einem unvergesslichen positiven Erlebnis für Jung und Alt werden zu lassen, sagte Neumaier. Dies sei auch die Stimmung und die Absicht im Festausschuss, der seit 2022 bis jetzt bereits 15-mal effektiv getagt habe.
Auch der weitere stellvertretende Vorstand Christoph Bauer unterstrich dies und stellte die Mitglieder des Festausschusses vor. Es sind dies neben den beiden genannten der weitere stellvertretende Vorstand und Festleiter Roland Klein, Vorplattler Andreas Speicher, Schriftführerin Franziska Hauser, Kassier Dominik Landenhammer, Tanz- und Musikwart Günter Dirnhofer, Dirndlvertreterin Katharina Weber, Frauenvertreterin Maria Hauser, Julia Tamegger und Hansi Wolfenstetter. Festleiter Roland Klein gab einen Hinweis über den Ablauf des Festes und stellte das von Marialen Bürger entworfene Gaufest-Logo mit dem Kaisergebirge als Vereinsnamensgeber und dem Schellunter als Vereinsemblem vor. Es beginnt am Donnerstag, 27. Juli, mit dem Bieranstich und Tag der Betriebe und Vereine im Festzelt auf der Wirtsgwandn neben der Frühlingstraße. Am Freitag ist das Gaudirndldrahn des Chiemgau-Alpenverbandes, am Samstag der Gauheimatabend und am Sonntag, 30. Juli, das Gaufest. Am Mittwoch ist das Chiemgauer Tanzfest und am Donnerstag ein Alpenländisches Sänger- und Musikantentreffen, für das es bereits einen Vorverkauf gibt. Es folgen das Koasawinkla Weinfest am Freitag und der Reit im Winkler Festheimatabend am Samstag. Die Festwoche findet dann ihren Abschluss am Sonntag, 6. August, mit dem Gaupreisplattln des Chiemgau-Alpenverbandes und Ausklang im Festzelt.
Anhand einer Leinwand stellte der Festleiter den Verlauf des Kirchenzugs vom Festzelt über die Schwimmbadstraße zum Gottesdienstplatz im Kurpark und zurück über die Ortsmitte am Vormittag des Gaufestes und des voraussichtlich 3,8 Kilometer langen Festzugs am Nachmittag mit den zwei Wendepunkten beim Häuslweber in Entfelden und beim Feuerwehrhaus an der Tiroler Straße vor. Als Festwirt habe man Wolfi Kirner aus Hirnsberg gewinnen können. Um das Fest reibungslos abwickeln zu können, sei eine große Anzahl von Helfern notwendig, sagte Klein und appellierte an die vielen Anwesenden im Saal, dabei mitzuhelfen und sich in die dafür bereitliegenden Listen einzutragen. Als Beispiele für die erforderlichen Tätigkeiten nannte er das Basteln von Eintritts- und Festzeichen, den Zeltaufbau, die Zelt-Innenausstattung, die Festzeichenverkäufer, Parkplatzeinweiser, Essensausträger am Festsonntag, Kuchenbacken, Kaffee- und Kuchenverkauf im Zelt und vieles mehr.
Umfassend informieren könne man sich auf der Gaufestwebseite des Vereins unter www.gaufestreitimwinkl.de. Dort könne man sich auch für den Erhalt des regelmäßig erscheinenden Newsletters mit viel Hintergrundwissen über das anstehende Fest anmelden. „Helf ma zsamm, dann werd’s bestimmt a bäriges Fest“, so war sich der Festleiter abschließend sicher. Dem schloss sich auch Bürgermeister Matthias Schlechter an, der Schirmherr des Gaufestes. Die Vorfreude im ganzen Ort, das größte Fest mit Zeltbetrieb in Reit im Winkl seit dem Gaufest im Jahr 2001 erleben zu dürfen, sei bereits spürbar. Der jungen Mannschaft des Festausschusses zollte er seinen großen Respekt über das engagierte Angehen der Vorbereitungsarbeiten. Bei der Abwicklung sei wieder die ganze Dorfgemeinschaft gefordert. Er bat alle im Saal, zusammen mitzuhelfen und zeigte sich zuversichtlich, dass dies auch der Fall sein werde. Auch von Seiten der Gemeinde versprach er alle tatkräftige Unterstützung.
Bericht und Bilder: Sepp Hauser Festleiter Roland Klein stellte das Logo für das Gautrachtenfest des Chiemgau-Alpenverbands 2023 in Reit im Winkl vor.