„Auf die regionale Landwirtschaft könnt ihr Euch verlassen!“ Dieses Versprechen der bayerischen Landwirte prangt seit heute auf einem Banner an der Hauptgeschäftsstelle des oberbayerischen Bauernverbands am Münchner Karolinenplatz. Der Verein „Unsere Bayerischen Bauern“ und der Bayerische Bauernverband (BBV) wollen mit dieser Aktion auf die leistungsstarke heimische Landwirtschaft aufmerksam machen.
„Gerade in schwierigen Zeiten, so wie wir sie derzeit alle erleben müssen, kommt der regionalen Lebensmittelerzeugung eine zentrale und im wahrsten Sinne des Wortes vitale Bedeutung zu“, so Christine Singer, stellvertretende bayerische Landesbäuerin und Bezirksbäuerin des BBV Oberbayern. Bereits im Frühjahr zu Beginn der Corona Krise haben die bayerischen Bäuerinnen und Bauern ihr Versprechen für die Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit abgegeben – und gehalten. Trotz teilweise äußerst schwierigen Bedingungen –Stichwort „Saisonarbeitskräftemangel“- ist es gelungen, beste heimische Produkte in die Regale der Läden und auf die Bauernmärkte zu bringen. Als Lieferketten instabil zu werden drohten, wurden die Vorteile der regionalen Lebensmittelerzeugung deutlich sichtbar. Und es geht bei weitem nicht nur darum, einfach satt zu werden. Vielmehr produzieren und veredeln die bayerischen bäuerlichen Betriebe Produkte auf höchstem Niveau. Bayerische Lebensmittel – ein Genuss für die Sinne! Vielfältig und gesund, wohnortnah produziert und damit klimafreundlich. Denn auch das darf nicht vergessen werden. Je kürzer die Transportwege, desto klimaschonender die Produktion und der Anbau. Das heißt für die Konsumentinnen und Konsumenten: regional genießen und das mit gutem Gewissen. Gerade am Beispiel des Ballungsraums München wird besonders deutlich, welchen zentralen Stellenwert heimische Landwirtschaft hat.
Auf ein aktuelles Problem der landwirtschaftlichen Betriebe wies der stellvertretende Präsident des BBV Oberbayern, Wolfgang Scholz hin: Der Corona Lockdown wirkt sich in vielen Bereichen existenzbedrohend auf die heimische Landwirtschaft aus. Absatzeinbrüche, wohin man schaut. Und dies bei verschiedensten Produkten. Scholz verdeutlicht die katastrophale Situation am Beispiel schweinehaltender Betriebe. Egal ob Ferkelerzeuger oder Schweinemäster. Die Absatzeinbrüche bedrohen zahlreiche bäuerliche Familienbetriebe in ihrer Existenz. Hinzu kommen die Exporteinbrüche wegen der Afrikanischen Schweinepest (ASP), die übrigens für den Menschen – im Gegensatz zu Schweinen – völlig ungefährlich ist. “Wenn wir nicht unverzüglich massiv gegensteuern, wird es viele Betriebe bald nicht mehr geben“, so warnt Scholz eindringlich. Neben der Forderung nach speziellen Coronabeihilfen appelliert Wolfgang Scholz vor allem an die Menschen in Bayern: „Entdeckt und genießt die Vielfalt unserer Produkte aus heimischem Schweinefleisch!“ Dem kann Christine Singer nur uneingeschränkt zustimmen. Und wer den Kochlöffel nicht selber schwingen möchte, der kann auf das vielfältige „to go“ Angebot der regionalen Gastronomie zurückgreifen. Damit unterstützen Sie nicht nur unsere bayerischen Bauern, sondern auch Ihre Lieblingsgastronomie vor Ort.
Die Verbraucher wieder näher an die Landwirtschaft heranbringen, woher die Lebensmittel kommen, Missverständnisse klären, Wissen vermitteln – das ist seit 2016 das Ziel von „Unsere Bayerischen Bauern“. Deshalb bietet die u.a. Website www.unsere-bauern.de und Facebook Informationen aus über 30 landwirtschaftlichen Bereichen. Wo und vor allem wann man diese heimischen Produkte bekommt, findet man hier natürlich genauso wie Tipps für einen bewussten Einkauf und die Verarbeitung der Lebensmittel – zahlreiche Rezeptideen, Kurzkochvideos von herzhaft bis süß inkl. speziellen Kinderkochrezepten von den Landfrauen warten darauf, nachgekocht zu werden.
Bericht und Foto: Bayerischer Bauernverband