Naturbeobachtungen im Laubensteingebiet –
In den Bergwäldern lässt sich auch der Frühling hören. Hoch oben im Kronendach trällert der Waldlaubsänger seine abfallenden perlenden Strophen. Der mächtige Rothirsch sieht beim Fellwechsel und dem nachwachsenden Geweih noch wenig majestätisch im Frühling aus. Auf den Wiesen leuchten die Alpenglöckchen und die Sumpfdotterblume in den vielen Schmelzbächen.
Die Gämsen äugten aufmerksam, war doch das Steinadlerpaar im Anflug. Elegant kreisten die majestätischen Greife über die Gipfel und wurden letztendlich doch von einem Rabe vertrieben. Unterstützt wird unser Steinadlerpaar von den Drachenfliegern aus Aschau, die zusammen mit Nationalparkrangern die Brut jährlich betreuen.
Die fleißige Heckenbraunelle gehört sicher nicht zum Beutespektrum, genauso wie das wunderschöne Felsenblümchen. Die Berge sind auch Heimat des größten heimischen Singvogels und germannischen Götterboten, dem Kolkraben. Interessiert beobachtete er mich bei der Rast und wies mir den Weg.
Text und Fotos: Johannes Almer