Tourismus

Auf den Spuren geschichtsträchtiger Orte im Bayerischen Wald

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

 Gerade in Corona-Zeiten verbringen viele Deutsche vermehrt ihren Urlaub im eigenen Land. „Ferien vor der Haustür“ hat somit in der aktuellen Saison an Beliebtheit stark zugenommen – zum Beispiel im Bayerischen Wald.

„Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah“ hat sich auch Gerhard Kirsch vom Medienforum „Tourismus Dialog Berlin“ als Motto gewählt. In Begleitung von Medienkollegen verbrachte er einen sogenannten Pandemie-Kurzurlaub im Bayerischen Wald. Wobei neben der Erholung das Erkunden geschichtsträchtiger Orte in der grenznahen Region der Oberpfalz im Vordergrund stand. Die Kultur und die Geschichte der Region Bayerischer Wald als Tourist zu erfahren, war die Intention.

Reiseziel war der Landkreis Cham, der Wahlkreis von MdB Karl Holmeier. Im Rahmen seiner Funktion als Vorsitzender des Arbeitskreises II der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, ist Herr Holmeier auch für das Ressort Tourismus zuständig. Als ständiger Gesprächspartner ist er mit dem der „Tourismus Dialog Berlin“ eng und freundschaftlich verbunden. Zu Beginn der Erkundungstour stand die Besichtigung der Burgruine Runding auf dem Programm. Es handelt sich hierbei um die ehemals größte Burganlage des Bayerischen Waldes, die um das Jahr 1100 errichtet worden ist. Der 1996 gegründete Verein „Burgfreunde Runding e.V.“ hat weite Teile der Anlage freigelegt und somit für Besucher wieder zugänglich gemacht. Bei der beeindruckenden Burgführung von Kastellan Alois Wittmann, der Gemeinde Runding, bekam man nicht nur einen tiefen Einblick in die Geschichte der Burganlage, sondern auch in die historischen Gegebenheiten des gesamten Landkreises Cham.

Eine Zeitreise in die jüngste Vergangenheit der Region, war eine Gipfeltour zu dem ehemaligen NATO-Horchposten „Eckstein“ (1073 m) der Amerikaner auf dem Höhenzug des „Hohen Bogens“. Diese Fernmeldeanlage diente den Alliierten im kalten Krieg über 40 Jahre lang, den Funkverkehr des Ostblocks abzuhören. Der Tipp von einem versteckten Kleinod, dem Haidstein (750 m) in der Gemeinde Chamerau, kam von MdB Karl Holmeier. Dieser Berg ist nicht nur ein idealer Aussichtspunkt mit bestem Fernblick, sondern mit der dort befindlichen Wallfahrtskirche St. Ulrich auch ein geschichtsträchtiger Ort. Bereits im 12. Jahrhundert befand sich dort die Burgkapelle der damaligen Burganlage „Burgstall Haidstein“. Die jetzige Wallfahrtskirche stammt aus dem 15. Jahrhundert.

Herr Holmeier lud die Gäste aus Berlin nach der anstrengenden Bergtour zu einem gemütlichen Beisammensein in den Biergarten der urigen „Haidsteiner Hütte“ ein, direkt unterhalb des Gipfels. Es ist eines seiner Lieblingsrestaurants, mit deftiger und herzhafter Waldler-Küche. Nach der schmackhaften Brotzeit durfte selbstverständlich das Bayerwaldgeheimnis, der „Bärwurz“, nicht fehlen. Es war ein erlebnisreicher Kurzurlaub im Bayerischen Wald, der größten Waldlandschaft Mitteleuropas. Im Oktober wird Deutschlands Urwald, der „Nationalpark Bayerischer Wald“, 50 Jahre alt. Zwar sind wegen Corona alle Feierlichkeiten gecancelt und auf das nächste Jahr verschoben, die Besucherzentren sind jedoch krisenkonform umgestaltet, um dem erhöhten Besucheransturm im Jubiläumsjahr, bzw. im Corona-Jahr gewappnet zu sein.

Bericht: Helmut Amberger Tourismus Dialog Berlin und freier Berichterstatter der Samerberger Nachrichten

Fotos: Manfred und Helmut Amberger

 


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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