Sport

Atemberaubender Vortrag im Sparkassen-Hochhaus

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Profi-Slackliner Friedi Kühne berichtet von seinem Weltrekord  –  Im wahrsten Sinne hoch hinaus und sehr gewagt, ging es bei der Meisterfeier der Kreishandwerkerschaft im Rosenheimer Sparkassenhochhaus als der Extremsportler Friedi Kühne bei einem Impulsvortrag den jungen Meisterinnen und Meistern von seinem Weg als Slackliner berichtete. Gleich zu Beginn überraschte er, dass der in Kolbermoor Aufgewachsene und in Rosenheim zur Schule Gegangene erstmals in seinem Landkreis Rosenheim den Vortrag mit Bildern und Filmen zeigte.

„Es ist mir eine Ehre, liebe Rosenheimer und jetzt frage ich Euch, wie weit ist es wohl Luftlinie von hier zum Happingerausee? Stimmt, 2,8 Kilometer, das ist genau die Länge meines Weltrekordes“. Dieser Weltrekord auf einem 2,5 cm dicken Seil kam nicht von heute auf morgen. Wie Kühne weiter erzählte und die Zuhörer mit Landrat Otto Lederer und Oberbürgermeister Andreas März in den Bann zog, war er nach ängstlichen Schüler-Versuchen zu einer ersten echten Herausforderung mit seinen Freunden in die Neubeurer Wolfsschlucht gegangen. Mitten im Tiroler Kaisergebirge beim Ellmauer Tor waren es dann schon 70 Meter von einem zum anderen Seilende hoch über dem sicheren Boden. Der erste Weltrekord-Versuch mit 2,8 Kilometer Länge wurde in der Arktis in Norwegen vorbereitet. Über 30 Leute stellten sich allein für den zwei Wochen dauernden Aufbau bei widrigen Verhältnissen zur Verfügung. Der Slackliner startete bei Sonnenschein und musste beim Unwetter resignieren. Aber Aufgeben war für ihn und seine drei besten Freunde keine Option. Im Sommer 2021 gelang es den vier Extremsportlern in den schwedischen Lapporten-Bergen, dank der ersten Erfahrungen und bei schönstem Wetter, die unvorstellbare Wegstrecke mit Seil-Sicherung am Körper zu meistern. Doch damit nicht genug, eine Strecke ohne Seil-Sicherung war die nächste Herausforderung. 400 Meter über einem tosenden Wasserfall im kanadischen British Columbia, fernab der Zivilisation und inmitten eines Urwaldes, war es dann soweit: Friedi Kühne beging eine 72 Meter lange Slackline ohne Seil-Sicherung – und es ging gut. Mit Blick auf die jungen Meisterinnen und Meister der Kreishandwerkerschaft sagte der mehrfache Weltmeister, Motivator sowie Lehrer für Englisch und Mathematik: „Eine echte Leidenschaft sowie sorgfältige Vorbereitungen ermöglichen, dass Jeder 100 Prozent seines Leistungsvermögens erreichen kann“. Bei den anschließenden persönlichen Dialog-Möglichkeiten wurde gerne vom Buch-Angebot „Friedi Kühne – Über dem Abgrund – Slacklinen am Limit“ Gebrauch genommen.

Fotos:  Hötzelsperger   – Friedi Kühne bei seinem Vortrag für die Kreishandwerkerschaft im Sparkassen-Hochhaus

 


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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