Zwei gebürtige Aschauer Prinzessin Jenny I. und Prinz Sebastian III. werden die Aschauer als Prinzenpaar durch die tollen Tage und vor allem die langen Nächte des kurzen aber intensiven Aschauer Faschings führen. Pünktlich lüfteten der ehemalige Prinz Anton Huber und die Präsidentin der Aschauer Faschingsgilde Niki Hirner beim Jubiläumsball das große Geheimnis in der voll besetzten Aschauer Festhalle. Bürgermeister Simon Frank war mit seinen beiden Stellvertretern Michael Andrelang und Monika Schmid unter den Gästen.
Schon seit 50 Jahren gibt es die Aschauer Faschingsgilde, Anton Huber führte beim ersten Faschingsball der neuen Saison durch diese 50 Jahre, alles amüsierte sich über die damaligen Frisuren und die Modeerscheinungen in diesen 50 Jahren. „Weißt du noch, wie es damals war?“ Bilder aller Prinzenpaare erschienen auf der Leinwand, Videos aus der Vergangenheit erinnerten an längst vergessene Veranstaltungen, an Umzüge im Dorf, Prinzenbegräbnisse und Tanzeinlagen. Mädels aus der Garde studierten die letzten Showtänze wieder ein und präsentierten sie dem Publikum, zur Unterhaltung und zum Tanz spielte die Formation „Alpenbeat“ auf.
Der neue Prinz – bürgerlich Sebastian Schmid (27) – stammt aus Aschau. Nach langen Jahren Erfahrung als Elferrat, ist er gespannt, was auf ihn als den Herrscher des Aschauer Faschings noch zusätzlich zukommen wird. Im ganz normalen Leben ist er Zimmerermeister. In Aschau ist er voll in das dörfliche Vereinsgeschehen eingebunden, vor allem in der Bergwacht ist er ehrenamtlich tätig; in seiner kargen Freizeit ist der 27-jährige noch sportlich aktiv und steigt auf den heimischen Bergen herum.
Auch Ihre Lieblichkeit Prinzessin Jenny I. (28) kennt den Aschauer Fasching bereits seit Jahren aus der Perspektive einer Gardistin und als stellvertretende Präsidentin, sie kennt den Fasching aus allen Perspektiven und muss daher alles rund um den Fasching im Chiemgau, das Lächeln, das Winken, die Auftritte und das Repräsentieren nur noch fleißig üben, auch im kurzen Fasching bleibt ihr dazu genügend Zeit. Jenny Pelzl (28) ist in Aschau daheim und arbeitet als Friseuse. Sie ist bei der Königlich privilegierten Feuerschützengesellschaft (FSG) Hohenaschau aktiv und war im letzten Jahr Dorfschützenkönigin von Aschau. Zahlreiche Meistertitel mit der Luftpistole und dem Luftgewehr hat sie bereits errungen, mehrfach durfte sie die schwere Aschauer Königskette tragen. Beim Aschauer Kolpingtheater kümmert sie sich als Maskenbildnerin um das Aussehen, das Make up und die Frisuren der Darsteller und ist begeisterte Tänzerin vor allem bei der Faschingsgilde.
Schon seit August sind die beiden im Training und arbeiten eifrig am Prinzenwalzer und am Showtanz. Ebenfalls schon monatelang üben die 16 Gardistinnen auf ihren großen Auftritt zum Faschingsbeginn hin. Gardemajorin Franziska Sichler kommandiert in diesem Jahr 15 ausgesucht hübsche rot-weiße Gardistinnen, wie Bürgermeister Simon Frank bei der Vorstellung der Garde in der Festhalle bemerkte.
Die größte Erfahrung hat dabei mit sechs Gardejahren Martina Krumrey; Katharina Pfaffinger, Anna Höhensteiger und Katharina Max sind seit vier Jahren mit dabei. Seit drei Jahren tanzt Anna Ramsauer, seit zwei Jahren Andrea Enzinger, Katharina Hobelsberger und Salome Neumann. Ihre zweite Saison bestreiten Eva Maria Bachmaier, Steffi Stockinger, und Franziska Schlosser. Neu angefangen haben in diesem Jahr Krissy Kirchlechner, Johanna Kollmannsberger, Katharina Wörndl und Lisa Huber.
Zahlreiche Termine stehen für das Prinzenpaar und die Garde in diesem kurzen Fasching bereits fest: am Samstag, 13. Januar stellt sich die Faschingsgilde beim Inthronisationsball in der Festhalle offiziell in ihrer neuen Besetzung vor, am Samstag, 10. Februar kommen die Faschingsgesellschaften aus dem ganzen Landkreis zum Gildeball nach Aschau und das Ende bildet das große Aschauer Faschingstreiben am Faschingsdienstag. Dazwischen liegen die Auftritte der Aschauer Faschingsgilde in Aschau und der Region, vom Kinderfasching bis zum Seniorenball.
Bericht und Fotos: Heinrich Rehberg