„400 Jahre Aschauer Heiliges Grab“ – das ist den Gläubigen, der Kirche, der Gemeinde und vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern in Aschau i. Chiemgau ein willkommener Anlaß, um gemeinsam anzupacken. Was schon alles geleistet worden ist und was noch alles im Programm bis zum 5. Mai steht – das erläuterten bei einem Vorstellungstermin Pfarrer Paul Janßen von der Pfarrei „Darstellung des Herrn“, Dr. Hans Rohrmann als Fachreferent für Erfassung, Erhaltung und Pflege des kirchlichen Kunstgutes vom Kunstreferat des Erzbistums München-Freising und Wolfgang Bude als Zweiter Vorsitzender vom Heimat- und Geschichtsverein in der Aschauer Pfarrkirche. Pfarrer Janßen stellte bei der Vorstellung des Heiligen Grabes dessen Beziehung zum Glauben der Menschen her indem Tod, Trauer und Hoffnung auf Auferstehung die Verwandlung des Lebens bedeuten. Sein besonderer Dank galt der Gemeinde, dem Bauhof und der Tourist-Information für die bisher vielfältigen Aufbau- und Bekanntmachungs-Arbeiten sowie den vielen Akteuren hinter und auf der Altar-Bühne, die ab 30. März das Auferstehungsspiel 2019 zeigen. Dr. Rohrmann bezeichnete das Heilige Grab von Aschau als ganz besonderes Heiliges Grab, denn mit ihm wird die komplexe Osterliturgie deutlich gemacht. Ein großes Lob hatte der Ordinariatsvertreter für die emsige Aschauer Gemeinschaft über die Kirchengremien hinaus. „Das Bistum dankt für diese aussergewöhnliche Leistung und für die exemplarische Verlebendigung des alten Kirchenbrauches“ – so Dr. Rohrmann. Wolfgang Bude, seit 1984 stellvertretender Vorsitzender vom Aschauer Heimat- und Geschichtsverein sagte eingangs seiner Erläuterungen: „Das höchste Gut einer Gemeinschaft ist die Bereitschaft, Zeit zu opfern“. Bude strukturierte den Erfolg der Aschauer in drei Teile indem er sagte: „Die Hardware, das aus dem Jahr 1618 stammende Heilige Grab, die Software u.a. bestehend aus Pfarrgemeinde, Diözese, Kolpingfamilie und den Vereinen sowie die Authentizität in Form von heimischen Künstlern und Mitwirkenden greifen ineinander, so dass sich ein großes und großartiges Kunstwerk zum Wohle der Menschen im Priental und darüber hinaus ergibt“. Bude erinnerte noch an das erfolgreiche Auferstehungsspiel 2005 in der Festhalle und er freute sich, dass mit Julia und Werner Hoffmann zwei neue Spiele möglich wurden. Das Auferstehungsspiel in zwei Teilen mit dem ersten Teil vom Leben Jesu vor Ostern und mit dem zweiten Teil zum Thema „Die Auferstehung Jesu“ wird ab 30. März gezeigt, Karten gibt es in der Tourist-Information Aschau i. Chiemgau, Tel. 08052-904941, nähere Informationen gibt es unter www.aschau.de/heiliges-grab.
Zum Festprogramm gehören auch Konzerte, Festgottesdienste und Führungen und ein Ausblick. Wie Wolfgang Bude sagte, soll das Konzpet langfristig wirken, eventuell soll das Heilige Grab alle drei Jahre aufgestellt und alle sechs Jahre bespielt werden.
Fotos: Hötzelsperger – Eindrücke von der Vorstellung des Heiligen Grabes in der Pfarrkirche von Aschau i. Chiemgau.