Land- & Forstwirtschaft

„AnbauPlaner“ für Bayerns Landwirtschaft

Veröffentlicht von Christina Rechl

Nicht nur der Anfang des Jahres von Landwirtschaftsministerin Kaniber eingesetzte Praktikerrat, sondern auch die große Online-Umfrage „Entbürokratisierung“ unter Praktikern, brachten vielfach den Wunsch nach einem sogenannten „AnbauPlaner“ hervor. Das Landwirtschaftsministerium hat diesen Wunsch aufgegriffen und in die Tat umgesetzt. Der neue „AnbauPlaner“ bedeutet weitere Erleichterungen im Förderwesen und entlastet Bayerns Bauern. Ab sofort steht das Online-Werkzeug in dem den Landwirten vertrauten Servicetool des StMELF „iBALIS“ zur Verfügung.

„Die Landwirte stöhnen nicht nur über zu viel Bürokratie und den damit verbundenen Arbeits- und Zeitaufwand, viele plagt auch die Angst, beim Ausfüllen der Anträge etwas falsch zu machen. Denn um Fördergelder zu bekommen, müssen sie umfangreiche Vorgaben beachten. Und die sind oft kompliziert und unübersichtlich. Das belastet viele Praktiker sehr. Mit dem ‚AnbauPlaner‘ wollen wir diese Unsicherheit und diese Sorgen beseitigen“, so Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber.

Der „AnbauPlaner“ ermöglicht ab sofort die Prüfung, ob mit dem geplanten Anbau landwirtschaftlicher Kulturen die aktuell gültigen gesetzlichen Bestimmungen eingehalten werden. Falls dies nicht der Fall sein sollte, bleibt noch ausreichend Zeit, um beim Anbau darauf reagieren zu können. Zudem können Landwirte die geplante Flächennutzung für das kommende Jahr (2025) in einer Karte mit Luftbildern grafisch darstellen; das heißt, sie können mit dem Tool festlegen, wo sie beispielsweise Weizen, Mais oder Blühflächen anbauen wollen. Zudem besteht über das Tool die Möglichkeit, mit wenigen Klicks neue Wiesen und Felder hinzuzufügen oder nicht mehr bewirtschaftete Flächen zu entfernen. So erhalten die Landwirte einfach und schnell einen Überblick, wie sich Flächenveränderungen auf ihren Betrieb auswirken. Nach Eingabe der geplanten Nutzung wird geprüft, ob wichtige Vorgaben, wie etwa zur Erhaltung von Flächen in einem guten landwirtschaftlichen und ökologischen Zustand (GLÖZ), zu den Öko-Regelungen und künftig auch zu Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen (AUKM) eingehalten werden. Andernfalls besteht die Möglichkeit, den geplanten Anbau anzupassen.

Um doppelte Arbeit zu vermeiden, können die im „AnbauPlaner“ erfassten Daten voraussichtlich ab Mitte März 2025 direkt in den sogenannten Mehrfachantrag übernommen werden. Auch das spart Zeit und minimiert bürokratischen Aufwand. Der Mehrfachantrag ist das zentrale digitale Verfahren für Landwirte, die finanzielle Unterstützung vom Staat beantragen möchten. Mit diesem Antrag können Sie verschiedene Förderungen in einem einzigen Schritt beantragen. Ein weiterer Vorteil des „AnbauPlaners“ ist, dass Landwirte die Planungsdaten in andere Anwendungen wie Ackerschlagkarten oder gängige Bürosoftware exportieren können. Der Wunsch aus der Praxis war auch, das Tool möglichst rasch zur Verfügung zu haben, um bereits über den Winter den Mehrfachantrag 2025 vorbereiten zu können. Bereits nach der kommenden Ernte werden alle Vorteile des Programms zum Tragen kommen. Ab dann wird nicht nur die Antragsplanung, sondern die gesamte Anbauplanung für die Betriebe möglich sein.

„Es macht mich stolz, dass das Ministerium dem Willen nach Arbeitserleichterung und Bürokratieabbau so zügig und effektiv nachkommen konnte. Mit dem neuen ‚AnbauPlaner‘ erhalten die Betriebe ein effektives Instrument, das wirklich Zeit und Arbeit spart. Klar müssen unsere Landwirte auch im Büro sein, aber wir wollen diese Zeiten verringern. Sie sollen mehr Zeit für die Tiere im Stall oder die Kulturen auf den Feldern haben. Hier greifen wir Ihnen nun tatkräftig unter die Arme“, so die Ministerin abschließend.

Text: StMELF – Archiv-Foto: Hötzelsperger


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