Natur & Umwelt

Am Sonntag, den 8.August, Demo gegen Ausbau der A8 auf dem Alten Sportplatz in Rohrdorf.

Veröffentlicht von Günther Freund

Die Bürgerinitiative gegen A8  fordert den Stopp des 6+2 streifigen Ausbaus der A8 und stattdessen die Nutzung der Gelder für die dringend notwendige Mobilitätswende. Gemäss Bundesrechnungshof ist der Ausbau zu teuer und wirtschaftlich nicht zu rechtfertigen.

Zusammen mit dem Bau des Brenner Nordzulauf bringe derAusbau der A8 den Verkehrskollaps in Oberbayern und einen massiven Flächenfraß. Der Ausbau der A8 und die Planung widerspricht auch dem Pariser Klimaschutzabkommen, der Klimaschutz-Offensive der Bayerischen Staatsregierung und dem Artenschutz. Laut Weltklimarat (IPCC) haben wir nur noch 10 Jahre Zeit, um unsere Emissionen bedeutend zu reduzieren, um ein Überleben auf unserem Planeten Erde zu gewährleisten: Größere Autobahnen sind dabei genau das Gegenteil von dem, was wir brauchen.

Wirtschafts-Gründe:

o Langjährige Bautätigkeit (über 10 Jahre)
o Extrem teures Bauprojekt: Minimum 1.2 Milliarden Euro ohne vorherige Bodenbeschaffenheitsprüfung durch Moorgebiete
o Mammutprojekt in Oberbayern zusammen mit Brenner Nordzulauf
o Reduzierung der Attraktion als Urlaubsgebiet: Wer will Urlaub in einem Gebiet mit Dauerbaustelle und Dauerstau machen?
o Dörfer und Straßen werden durch zusätzliche Nutzung und A8-Bauaktivitäten maßgeblich beeinträchtigt

Verkehrs-Gründe:

o 2 Verkehrsachsen – Salzburg und Innsbruck – werden maximal durch Ausbauarbeiten belastet
o Mehr Stau, mehr Verkehrsprobleme und noch mehr Abgase während der langen Bauphase
o Fahrten nach München und Salzburg auf der Autobahn sind aufgrund von Dauerstaus kaum mehr möglich (verminderte Mobilität)

Gesundheits- und Umweltschutz-Gründe:

o Luftverschmutzung durch Dauerstau in Luftkurorten wegen Ausweichverkehr von Großbaustellen
o Gesundheitsschäden durch Lärm und Luftverschmutzung
o Lange Baustellenphase mit Lärm, Umwegs-Verkehr, Baufahrzeugen und Materiallagerung
o Beschneidung von Erholungsgebieten Umwelt-Gründe:
o Enormer Flächenfraß (artenreiche Naßwiesen, Eichen- und Buchenwälder, Feuchtgebiete, Laub-, Misch- und Nadelwälder, naturnahe Fliesgewässer und vieles mehr werden zerstört)
o Verstädterung und Asphaltierung der Landschaft, was zur lokalen Temperaturerhöhung führt
o Völlige Veränderung und Zerstörung des Landschaftsbildes des Voralpenlandes
o Gefährdung von 10 wertvollen Naturschutzgebieten, u.a. Bärnsee, Chiemsee Brutgebiete, Vogelparadies Tiroler Ache, Bernauer Filz
o Bedrohung von Wasserschutzgebieten
o Verminderung der Biodiversität
o Zerstörung von Feuchtgebieten als C02 Speicher

Die Bürgerinitiative fordert: Lärmschutz ja, Ausbau nein!

Am Sonntag, den 8.August um 13 Uhr  Picknick und Demo   auf dem Alten Sportplatz in Rohrdorf nach einer Sternen-Radfahrt aus Traunstein, Miesbach und Rosenheim.


Redaktion

Günther Freund

1944 in Bad Reichenhall geboren, Abitur in Bad Reichenhall, nach dem Studium der Geodäsie in München 3 Jahre Referendarzeit in der Vermessungs- und Flurbereinigungsverwaltung mit Staatsexamen, 12 Jahre Amtsleiterstellverteter am Vermessungsamt Freyung, 3 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Zwiesel und 23 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Freyung (nach Verwaltungsreform mit Vermessungsamt Zwiesel als Aussenstelle). Seit 2009 im Ruhestand, seitdem in Prien am Chiemsee wohnhaft.

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