Kirche

Am Grab von Walburga Dörre aus Gaishacken

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Im Alter von 87 Jahren verstarb Walburga Dörre aus Prien-Gaishacken. Bei der Trauerfeier in der Pfarrkirche „Christkönig“ von Wildenwart erinnerte Pfarrer Josef Schmid  an das von Herzlichkeit geprägte Leben der allseits genannten und geschätzten „Burgl“. Aufgewachsen auf dem Ledererhof in Hendenham lernte sie schon früh das familiäre Zusammensein und Zusammenhelfen im Haus, im Stall und auf dem Feld kennen. Als Dorfhelferin, als Mutter und Oma war sie stets und helfend für ihre Familie da. „Bei der Pflege ihres Vaters und ihres Onkels und auch beim frühen Tod ihres Schwiegersohnes im Jahr 2019 trugen ihre gewachsenen Wurzeln der Herzlichkeit Früchte, sie opferte ihre Zeit mit Hingabe den Pflegebedürftigen und den Trauernden“ – so der Geistliche und er fügte noch ihr Lebensmotto hinzu: „Das tragen wir gemeinsam“. Pfarrer Schmid dankte Walburga Dörre auch für ihre fröhliche Lebensfreude und für ihren starken Glauben, er bezeichnete in diesem Sinne den Tod als Wiedersehensfest und er zitierte den im Konzentrationslager verstorbenen Theologen Dietrich Bonhoeffer mit den tröstenden Worten für die Angehörigen: „Möge der Schmerz der Dankbarkeit weichen und möge dann stille Freude einkehren“. Die musikalische Gestaltung der Trauerfeier in der Kirche übernahm der Kirchenchor Wildenwart. Auf dem Friedhof spielten Bläser aus den Reihen der Wildenwarter Blaskapelle ehrende Weisen. Dabei sprach stellvertretender Vorstand Christian Stoib vom Trachtenverein „Die lustigen Wildenwarter“ im Beisein der Vereins-Fahnenabordnung einen Nachruf auf ein besonders lebenslustiges und treues Mitglied. Burgl Dörre war seit 1950 Mitglied im Verein, wurde 1994 zum Ehrenmitglied ernannt und wäre im Vorjahr für 70-jährige Mitgliedschaft geehrt worden, was aber wegen der Pandemie nicht möglich war. Im Laufe der langen Vereinszugehörigkeit wurde Walburga Dörre vom Verein im Jahr 2010 für 60 Jahre Treue geehrt und 1991 erhielt sie als aktive Trachtenträgerin das Gauehrenzeichen des Chiemgau-Alpenverbandes für Tracht und Sitte.

Sterbefoto: Walburga Dörre


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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