Zahlreiche Trauergäste gaben Rosa Schweinsteiger -Zehrer-Rosi-so war sie bekannt – auf dem weitläufigen Rund es Friedhof in Altenbeuern die letzte Ehre. Ein langes, arbeitsreiches Leben fand sein behütetes Ende im Pflegeheim in Brannenburg, nachdem eine weiteer Betreuung im Haus an der Wasserleit`n nicht mehr möglich war. In der Ausbildung zur Schneiderin fand sie ihre Berufung. Ungezählte Brautkleider fertigte sie in Abstimmung und nach Wünschen an. Aber auch die Trachtenscheiderei war ein großer Arbeitsbereich der Verstorbenen. Kasettl, Dirndlgwander, Schürzen und vieles mehr fertigte sie für die Mitglieder der beiden örtliche Trachtenvereine an. Aber auch über die Gemeindegrenzen war ihr Können gefragt. Bei der Anfertigung des Beurer Gwand war sie eine hilfreiche und sachverständige Mitarbeiterin. Goldstickereien, Quasten für die Trachtenhüte und feine Stickereien führte sie oft in nächtlanger Arbeit aus. So galt es auch das Familienleben mit zwei Söhnen und der Selbständigkeit des Fuhrbetriebes zu bewältigen. Am nahegelegen Badesee von Neubeuern betreute sie rund 25 Jahre den Kiosk, sorgte für Sauberkeit und Wohlbefinden. Zusammen mit ihrem Mann hatte Sie über viele Jahre ein achtsames Auge auf die Anlage, war immer eine helfende Hand auch bei schweren Arbeiten. In Dankbarkeit und Erinnerung an ihr Wirken pflanzte der Verkehrsverein vor Jahren eine Rotbuche als lange sichtbares Zeichen der Anerkennung. Pfarrer Christoph Rudolph zelebrierte den Trauergottesdienst, verbunden mit dem Dank an ein verbundenes Mitglied der dörfliche Glaubsgemeinschaft. Trachtenkameraden der beiden Ortsvereine übergaben den Leichnam der geweihten Erde. Die Fahnen der beiden Vereine sowie der Frauengemeinschaft bezeugten die Ehrerbietung für eine gerngesehene Mitbürgerin. Die Beerdigungsmusik intonierte dazu Trauerweisen.
Bericht: Thomas Schwitteck
Sterbefoto: Rosa Schweinsteiger