Im Alter von 83 Jahren verstarb völlig überraschend Helmut Heller aus Prien-Prutdorf. Beim Trauer- und Auferstehungs-Gottesdienst in der Pfarrkirche „Christkönig“ Wildenwart erinnerte Pfarrer i. R. Andreas Zehetmair vom Pfarrverband Westliches Chiemseeufer an das Leben eines hoch geschätzten Mitbürgers.
Helmut Heller kam im Oktober 1937 in Prahn im Sudetenland zur Welt, er wuchs mit einer Schwester und einem Bruder auf einem kleinen Bauernhof auf. „Diese ersten Jahre auf dem Bauernhof waren für ihn prägend, war er doch Zeit seines Lebens mit der Natur und mit der Landwirtschaft auf das Engste verbunden. Nach seiner Pensionierung war es ihm zum Beispiel eine große Freude, bei den sommerlichen Feldarbeiten beim Pertl-Hof in Schmiding mitzuhelfen “ – so der Geistliche, der daran erinnerte, dass der Zweite Weltkrieg dem jungen Burschen viel abverlangte. Mit elf Jahren kam er mit seiner Familie als Vertriebener nach Wildenwart, dort besuchte er die Volksschule und anschließend erlernte er den Beruf des Maurers bei der Priener Firma Voggenauer, beruflich war Helmut Heller zuletzt fast 20 Jahre beim Baugeschäft Max Linner beschäftigt. „Er hatte sich in seiner neuen Heimat schnell und gut eingelebt, er war hilfsbereit, sparsam und fleißig und im September 1970, also vor gut 50 Jahren heiratete er seine Frau Maria, gründete mit ihr eine Familie mit zwei Töchtern und baute ein Haus“ – so Pfarrer Zehetmair. Wie dieser weiters sagte, war für Helmut Heller das Familienleben das Wichtigste, am liebsten war er immer zu Hause und er war für Alles dankbar, blieb stets bescheiden, aufrichtig und geradlinig. Die musikalische Gestaltung der Trauerfeier in der Kirche übernahmen Organist Helmut Rosenwink sowie Mitglieder des Wildenwarter Kirchenchores, auf dem Friedhof spielte Peter Aicher auf seiner Trompete ehrende Weisen.
Aufgrund der Corona-Beschränkungen war es den Ortsvereinen nicht möglich, sich von einem angenehmen und wertvollen Mitglied zu verabschieden. Helmut Heller war lange Jahre Mitglied beim Veteranenverein, beim Trachtenverein, beim Schützenverein und bei der Feuerwehr von Wildenwart.
Sterbefoto: Helmut Heller