„Heute müssen wir uns von einem vertrauenswürdigen, aufrichtigen und edlen Menschen verabschieden, der ein goldenes, gutes aber schwaches Herz hatte“ – mit diesen Worten begann Trauerrednerin Elisabeth Huber aus Rettenbach bei Traunstein die Trauerfeierlichkeiten für Günter Adlwart im Friedhof von Bad Endorf. Adlwart starb in Erwartung einer Herzoperation völlig überraschend, am kommenden Silvestertag hätte er seinen 75. Geburtstag feiern können.
Wie die Trauerrednerin weiter ausführte kam Günter Adlwart als einziges Kind seiner Eltern in Taufkirchen zur Welt und dort ging er auch zur Schule. „Durch die Schmiede seines Großvaters und dadurch, dass sein Vater im Krieg ein Bein verlor, kam der junge Günter schon früh mit dem Handwerk und mit der Verantwortung in Berührung. Mit seinem Fleiß und handwerklichem Geschick baute er sich mehrmals ein Haus. Auch für seine Familie und für seine Freunde war er stets hilfsbereit“. Beruflich schaffte er die Ausbildung zum Bankkaufmann, durch verschiedene Weiterbildungen brachte er es zum Versicherungs-Kaufmann und zum Diplom-Volkswirt. Besonders fürsorglich war er für seine Frau Karin, die Kinder Marcus, Florian und Michaela sowie für die fünf Enkelkinder ein guter Mann und Opa. „Neben seiner Leidenschaft für das Versicherungswesen und für seine Familie war Günter Adlwart bis zum 60. Lebensjahr gerne mit dem Motorrad unterwegs, er hielt sich mit Surfen, Tennis und Fußball fit und er war ein bodenständiger Bayer durch und durch“ – so die Trauerrednerin weiter.
Viel übrig hatte Günter Adlwart für die Heimat- und Ortsvereine. So waren am offenen Grab die Fahnenabordnungen für den Böhmerwaldbund Waldkraiburg, für den Hufeisenverein Prien-Kaltenbach, für den Trachtenverein „Die lustigen Wildenwarter“ und für den Veteranenverein Wildenwart zugegen, um einem allseits geschätzten und langjährigem Mitglied die letzte Ehre zu erweisen. Walter Weiß, Vorstand vom Deutschen Böhmerwaldbund Waldkraiburg dankte dafür, dass Günter Adlwart 40 Jahre der Gemeinschaft angehörte und in dieser Zeit diese auch aktiv unterstützte. Vorstand Sepp Freund vom Hufeisenverein Kaltenbach erinnerte daran, dass es Günter Adlwart war, der 1992 und somit vor 30 Jahren bei der Gründung des Vereins diesen als Erster Vorstand und bis 1996 führte. „Von 2010 bis 2021 war er noch als Zweiter Vorstand dabei, er war in all den Jahren und bis zuletzt mittendrinnen, wenn es um den Bau des Vereinshauses, um die Fahnenweihe, um große Turniere oder um die Vorbereitungen zu Ausflügen zum Gardasee oder in den Spreewald ging“ – so der Vorstand weiter.
Sterbefoto: Günter Adlwart – verstarb plötzlich an Herzversagen und kurz vor seinem 75. Geburtstag – Eindrücke von der Trauerfeier in Bad Endorf