Kirche

Am Grab des Prieners Joachim Kroj

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Im Alter von 85 Jahren und nach längerer Krankheit verstarb Joachim Kroj aus der Priener Seestraße. Bei der Trauerfeier in der Priener Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt“ erinnerte Krankenhaus-Seelsorger und Pfarrer Peter Bergmaier an einen beliebten Familien- und Mitmenschen, dessen Schicksal mit der Vertreibung aus Oberschlesien eng verknüpft war.

Joachim Kroj ist in der oberschlesischen Stadt Scharley als ältester von vier Geschwistern aufgewachsen. Da die Familie im damaligen Grenzgebiet lebte, durften unter Umständen viele Deutsch-Oberschlesier  in ihrer Heimat bleiben, wenn sie glaubhaft nachweisen konnten, dass sie auch etwas polnisch sprechen konnten. Da entschieden sich die Eltern, vorerst mit den Kindern in der Heimat zu bleiben und Joachim konnte in Beuthen zur Schule gehen. Anschließend besuchte er ein Polytechnikum, erwarb sich parallel die Hochschulreife und erlernte den Beruf des Elektrotechnikers. Bis 1989 arbeitete er in einer großen Bergbaufirma in Oberschlesien. In jungen Jahren lernte er seine Ehefrau Alice kennen, er ging mit ihr 1966 den lebenslangen Ehebund ein und sie erfreuten sich über ihre gemeinsame Tochter Justine. Aus verschiedenen Gründen war eine gemeinsame Auswanderung nach Westdeutschland nicht möglich, im Juni 1989 machte sich Joachim Kroj alleine auf den Weg und er kam nach Prien, dort traf er auf zwei seiner Tanten. Im September kamen Frau und Tochter nach und sie bezogen gemeinsam eine Wohnung in Prien. Ab November bis zu seinem Ruhestand arbeitete Joachim Kroj bei der Firma Drexler Elektromotoren. Bereits mit 72 Jahren kam es zu gesundheitlichen Problemen. Bis zuletzt war ihm eine Pflege daheim von Ehefrau und Tochter gegönnt. Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes in der Pfarrkirche vor dem Urnengang im Priener Friedhof übernahm Kirchenmusiker Bartholomäus Prankl unter anderem mit Lieblingsstücken des Verstorbenen  vom Komponisten Giuseppe Verdi.

Sterbefoto:  Joachim Kroj, verstarb mit 85 Jahren nach längerer Krankheit   

 

 


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Toni Hötzelsperger

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