Mit einem Laternenzug in der Münchner Innenstadt erinnern Kinder und Erwachsene am Freitag, 11. November, um 16.30 Uhr an den Heiligen Martin. Nach einer Begrüßung durch Dompfarrer Monsignore Klaus Peter Franzl gestalten unter dem Motto „Teilen wie St. Martin“ Jugendliche von der Katholischen jungen Gemeinde (KjG) München und Freising gemeinsam mit der Münchner Dommusik ein Martinsspiel auf dem Frauenplatz vor dem Hauptportal des Domes.
Anschließend führt der Martinszug der Münchner Innenstadtpfarreien entlang der Löwengrube und Ettstraße zur Jesuitenkirche St. Michael in der Neuhauser Straße. Der Zug wird angeführt von der Kjg und begleitet von Dompfarrer Monsignore Franzl und Jesuitenpater Martin Stark SJ. In der Jesuitenkirche findet eine Andacht mit Pater Stark statt, im Anschluss gibt es Kinderpunsch und Martinsgebäck für die Kinder. Bei schlechtem Wetter muss der Martinszug leider entfallen, am Dom und in St. Michael werden in diesem Fall süße Martinsgänse an die Kinder verteilt.
Auch zahlreiche weitere Pfarreien, Kindertagesstätten und kirchliche Einrichtungen erinnern an den Heiligen Martin und seine Solidarität mit den Armen. So trifft sich bereits am Donnerstag, 10. November, die Gemeinde des Pfarrverbands München-Westend zum Martinszug mit Beginn in der Pfarrkirche St. Paul um 16.30 Uhr. Im Pfarrheim von St. Ursula in München-Schwabing findet am Freitag, 11. November, um 16 Uhr eine Martinsfeier statt. Im Anschluss ziehen Erwachsene und Kinder mit Laternen um die Pfarrkirche. Am Sonntag, 13. November, treffen sich um 17 Uhr Familien aus der Pfarrei Herz Jesu in München-Neuhausen zu einer Andacht vor der Kirche mit anschließendem Martinszug durch den Stadtteil. Eine Übersicht mit vielen weiteren Sankt-Martins-Umzügen in der Erzdiözese München und Freising findet sich unter www.erzbistum-muenchen.de/sankt-martin.
Der Heilige Martin von Tours, Frankreich, ist durch seine Solidarität mit den Armen und Schwachen bis heute ein Vorbild. Der Legende nach teilte der Soldat Martin mit seinem Schwert seinen Mantel, um einem frierenden Bettler zu helfen. In der folgenden Nacht soll ihm Christus im Traum erschienen sein. In das zerschnittene Kleidungsstück gehüllt soll er gesagt haben: „Martinus hat mich mit diesem Mantel bekleidet.“ Nachdem Martin die Armee verlassen hatte, lebte und wirkte er unter anderem in der Gegend von Poitiers. Um 372 wurde er von Volk und Klerus zum Bischof von Tours, der Nachbardiözese von Poitiers, gewählt. Der Überlieferung nach wollte er das Amt zunächst nicht annehmen, da er sich nicht würdig genug dafür fühlte, und versteckte sich in einem Gänsestall, wo ihn die schnatternden Vögel verrieten. Martin blieb fast 30 Jahre lang Bischof und kümmerte sich insbesondere um die Armen und um die Verkündigung des Evangeliums. (hs)
Bericht: Erzbischöfliches Ordinariat – Foto: