Besucher, die nach Flintsbach kommen, steuern meist eines der populären Ziele an: Die Burg Falkenstein, den Petersberg, die Hohe Asten oder das Naturfreibad. Sollten sie dann am Ende des Tages den Ort in Richtung Oberaudorf wieder verlassen und es am Ende gar noch eilig haben, dann verpassen sie oft eine echte Sehenswürdigkeit entlang der Straße: Die Alte Post.
Das Gebäude im Ortsteil Fischbach hat sich seit seiner Renovierung im Jahr 2005 zu einer Kulturstätte entwickelt, die viel zu schön ist, um einfach zu übergehen. Der Vierseithof wurde in den Jahren 1802/1803 unter Aufsicht von Johann Evangelist Linmayer errichtet und diente zuerst – wie der Name schon sagt – als Posthalterei mit den Pferdeställen und Remisen für die Wagen.
Ebenfalls mit im Komplex waren eine Brauerei samt Lagerkellern und eine Herberge mit Gastwirtschaft. Die war im 19. Jahrhundert die bedeutendste im ganzen Inntal. 1971 ging das Gebäude in den Besitz der Gemeinde Flintsbach über, durch großzügige finanzielle Unterstützung des Amts für Ländliche Entwicklung gelang schließlich die groß angelegte Sanierung. Seitdem ist die Alte Post zum Zentrum Fischbachs geworden. Hier gibt es Platz und Angebote für fast jedes Alter und für viele Belange. Neben großzügigen neuen Mietwohnungen sind hier auch ein Café mit Bäckerei, ein Weinkeller und ein Saal für Feste und Veranstaltungen aller Art untergebracht.
Ein echter Hingucker und Besuchermagnet ist auch der schön gestaltete Innenhof, der mit seinem Brunnen mediterranes Flair versprüht und ebenfalls für diverse Events geeignet ist. Und auch die Kleinen haben ihren Spaß auf dem Gelände: Sie können sich auf dem angeschlossenen Spielplatz austoben.
Für Liebhaber von Kulturveranstaltungen gibt es in der Alten Post ebenfalls gute Nachrichten: Nachdem monatelang coronabedingt keine Veranstaltungen stattfinden konnten, stehen nun für den Jahresausklang wieder zwei Auftritte auf dem Programm. Für Freitag, den 22. Oktober, hat sich der „Oimara – der bunte Hund vom Tegernsee“ angesagt. Der Songwriter und Musikkabarettist präsentiert sein neues Album „A Quantum Prost“ und unterhält seine Fans mit witzigen Rock’n‘Blues-Songs auf bairisch und hochdeutsch. Dazu bietet er eine schräge Impro-Show, bei der kein Auge trocken bleibt. Und am Sonntag, den 28. November, gehört die Bühne in der Alten Post dann den Musikerinnen und Musikern von „Kupfadache“. In seinem Programm bewegt sich das Quintett aus dem Chiemgau musikalisch zwischen Heimatklängen und Weltmusik. Ein Abend für Ohren, Herz und Seele. Für beide Veranstaltungen sind schon Karten erhältlich und Vorreservierungen möglich, aufgrund der möglichen sich verändernden Bestimmungen allerdings unter Vorbehalt.
Text: af – Bilder: re
Beitrag entstand in Kooperation mit dem Wendelstein Anzeiger – www.wendelstein-anzeiger.de