Brauchtum

Alpenregionstreffen der Gebirgsschützen in Garmisch

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

„1975 haben die Schützenbünde von Bayern, Südtirol und Tirol im Beisein des bayerischen Ministerpräsidenten Alfons Goppel, des Südtiroler Landeshauptmanns Silvius Magnago und des Tiroler Landeshauptmanns Eduard Wallnöfer in Innsbruck die Alpenregion der Schützen feierlich proklamiert. Heute umfasst die Alpenregion der Schützen nach dem Beitritt des 1988 im Trentino gegründeten Welschtiroler Schützenbundes rund 36.000 Schützen, daheim im Herzen Europas. Der gleiche alpenländische Lebensraum, die gleiche Sprache, der gleiche Glaube, gleiche Traditionen und gleiche Bräuche im Alltag verbinden sie.“

Mit diesen Worten lud Landeshauptmann Martin Haberfellner zum 27. Alpenregionstreffen der Gebirgsschützen aus Bayern und Tirol vom 23. Bis 26. Mai 2024 nach Garmisch-Partenkirchen. Mehr als 8.000 Schützen folgten der Einladung, ihre Traditionen und die Kameradschaft zu pflegen. Das Programm umfasste Unterhaltung mit verschiedene Musikkapellen, darunter die Fäaschtbänkler, Oimara, Duanix Danzlmusi und die Tank’n Musi. Die Höhepunkte waren aber der Festakt mit Totengedenken und Fahnenübergabe und am Festsonntag ein feierlicher Festgottesdienst, zelebriert von Reinhard Kardinal Marx und ein langer Festzug durch den Ortsteil Garmisch.

Kardinal Marx dankte den Gebirgsschützen als wahre Europäer und zeigte sich stolz darauf, was bisher in Europa als Friedensprojekt geschaffen wurde. Ihr Gebirgsschützen seid wahre Europäer, aber Europa ist auch zerbrechlich, die Nationalismen nehmen überhand. Geht deshalb am 9. Juni zur Wahl.“

Auch der Landeskommandant aller Tiroler Schützen, Roland Seppi, erinnerte an die europäische Einigung und zitierte den damaligen bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Franz Josef Strauß, der anlässlich der Segnung der Alpenregionsfahne von den Gebirgsschützen Mut und Beharrlichkeit forderte.

Landtagspräsidentin Ilse Aigner und Staatsminister Eric Beißwenger in Vertretung von Ministerpräsident Markus Söder bekundeten durch ihre Teilnahme und ihre Grußworte das Bekenntnis zur Heimat und die Bedeutung der Traditionsverbände.

Neben dem stellvetretenden Ministerpräsidenten Hubert Aiwanger war vom Deutschen Bundestag CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt gekommen. Zu der deutschen Politprominenz war aus Tirol Landeshauptmann Anton Mattle und Rosmarie Pamer (Landeshauptmann-Stellvertreterin), vom Bayerischen Trachtenverband der Ehrenlandesvorsitzende Max Bertl und vom Bayernbund der Landesvorsitzende Sebastian Friesinger angereist.

Applaus gab es für Landrat Anton Speer, der die südtiroler Gäste auf italienisch begrüßte. Bürgermeisterin Elisabeth Koch betonte die große Ehre, dass Garmische-Partenkirchen als erster Ort das Alpenregionstreffen zum zweiten Mal ausrichten durfte.

Bericht und Bilder: Fritz Lutzenberger, Bayernbund (www.bayernbund.de)

 

 

 

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Toni Hötzelsperger

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