Kultur

Almsingen auf dem Samerberg – Förderung des Jodelns

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Ein Ort der Volksmusik-Pflege und vor allem der Förderung des Jodelns war das 21. Almsingen, das der Trachtenverein Hochries-Samerberg zusammen mit den Samer Sängern auf dem Moserboden zu Füßen der Hochries sowie dort an der Sigl- und Zenz´n-Alm und bei der Daxlberger-Hütte veranstaltete. „Jodeln ist Lebenslust pur und Jodler sind Balsam für die Seele“ – so Ehrenvorstand Hans Sattlberger vom Grainbacher Trachtenverein, der vor 20 Jahren zusammen mit Sänger Konrad Bauer von den Inntaler Sängern das Almsingen „erfunden“ hatte.

Bestens vorbereitet war das  Almsingen, so dass die vielen Gruppen gleich zu Beginn wussten, wo sie Platz nehmen sollten. Auf der oberen, der Zenz´n-Alm begannen das Bläser-Duo Erich Gawlik-Andreas Wörndl, die Neukirchner Sängerinnen, die Samer Sänger, der Sprittelsberger Zwoagesang, die Voglauer Sänger und der Weinstuben Dreigesang. Auf der mittleren Stätte, der Sigl-Alm fanden sich neben der Oimaspitzklang-Musi und den Sunnakirchner Sängerinnen noch Gruppen ein, die sich ohne Anmeldung und spontan auf den Weg machten.  Bei der Daxlberger Hütte begannen die Grenzlandbläser, der Dreiwinklgesang, der Familiengesang Röpfl, die Früah-Dirndl und der Oberauer Viergesang. Die Samerberger Schwegeln spielten von Alm zu Alm und auch die meisten Musik- und Gesangsgruppen wechselten im Laufe des Tages ihren Platz und ihre Zuhörer. Hans Sattlberger zeigte sich begeistert von den vielen Liedern, Jodlern, Weisen und Begegnungen und schon vor dem gemeinsamen Singen und Jodeln zum Abschluss bei der Sigl-Alm resümierte er: „Das Herz geht auf bei einem spontanen Jodler, das Jodeln ist eine urige Verständigungsmöglichkeit, die unser Innerstes berührt. Es ist wie Jubeln, es drückt Freude und unbändigen Lebenswillen aus. Die Botschaft an die Welt lautet: es geht uns gut!“. Hoch zufrieden beim heurigen Almsingen waren auch die Veranstalter, Erster Vorstand Peter Sattlberger vom Grainbacher Trachtenverein war besonders beeindruckt vom „bärigen“ Zusammenarbeiten zwischen Trachtenverein, Samer Sängern und vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. „Ob Service, Ordnung oder Jugend, alles hat heute geklappt und angepackt, da können wir uns schon auf die nächsten Aufgaben und Herausforderungen freuen“, so der Vorstand, der noch einige interessante Termine für die nächste Zeit bekannt gab. So werden einige Samer mit ihren Rössern vom kommenden Freitag, 9. August bis Sonntag, 11. August an den Feierlichkeiten „400 Jahre Saline“ von Kammer über Ruhpolding bis Traunstein teilnehmen. Am Feiertag, 15. August sind die Mitglieder vom Trachtenverein Hochries-Samerberg erneut Gastgeber, dann beim Obstangerfest ab 12 Uhr im Garten vom Käser-Peter in Grainbach und als Höhepunkt des heurigen Jahres beteiligen sich die Samerberger Rosserer mitsamt nachgebauter Inn-Plätte zusammen mit der Musikkapelle Samerberg und mit dem Trachtenverein Grainbach am Trachten- und Schützenzug zum Münchner Oktoberfest am Sonntag, 22. September.

Fotos: Hötzelsperger – Eindrücke  vom Almsingen auf dem Moserboden, das der Trachtenverein Hochries-Samerberg mit den Samer Sängern ausrichtete.

Nähere Informationen: www.trachtenverein-grainbach.de

 


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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