Am „Welttag des Friedens“ ruft Osteuropa-Solidaritätsaktion Renovabis alle politisch Verantwortlichen zu Deeskalation und konstruktiven Gesprächen auf.
FREISING. Aus Anlass des „Welttags des Friedens“ am 1. Januar ruft der Hauptgeschäftsführer der katholischen OsteuropaSolidaritätsaktion Renovabis, Professor Thomas Schwartz, alle politisch Verantwortlichen dazu auf, „sowohl im UkraineKonflikt als auch in Bosnien-Herzegowina, alles zu tun, was den Frieden im Innern und an den Außengrenzen dieser Staaten fördert und vor allem jedwede Leiden der Bevölkerung verhindert“.
Schwartz: „Wir rufen zur Deeskalation auf, um der Menschen willen, die sich nichts mehr wünschen, als das neue Jahr 2022 in Gesundheit angesichts von Corona und in Frieden angesichts der Eskalation der Bedrohungsszenarien zu beginnen. Damit diese Männer, Frauen, Kinder und alte Menschen – viele von ihnen unterstützt durch Projekte unserer Partner vor Ort und häufig gefördert durch großzügige Spenden aus Deutschland – die nächste Jahreswende zu 2023 besser erleben als diese und darüber hinaus eine Zukunftsperspektive haben.“
Der Renovabis-Hauptgeschäftsführer verbindet mit seinem Friedensaufruf zum 1. Januar insbesondere einen fruchtbaren diplomatischen Dialog: „Den Gesprächen, die am 10. Januar beginnen werden, wünsche ich einen konstruktiven Verlauf und Erfolg. Denn, wie der Hl. Johannes Paul II. es so beeindruckend formuliert hat: ,Krieg ist ein Abenteuer ohne Rückkehr!ʻ “
Osteuropa-Hilfswerk Renovabis
Das Hilfswerk Renovabis ist die „Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa“. Diese Aktion wurde 1993 auf Anregung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) von der Deutschen Bischofskonferenz gegründet. Seither gibt es jedes Jahr eine mehrwöchige bundesweite Pfingstaktion. Die Kampagne endet jeweils am Pfingstsonntag mit einer Kollekte in den katholischen Kirchengemeinden in Deutschland. Der lateinische Name des Hilfswerks geht auf den Bibelpsalm 104 zurück und bedeutet „Du wirst erneuern“.
Die Organisation mit Sitz in Freising bei München unterstützt Projekte zur Erneuerung des kirchlichen und gesellschaftlichen Lebens in 29 ehemals kommunistischen Ländern Osteuropas. Renovabis vermittelt Partnerschaften und will darauf hinwirken, „dass Menschen in Ost und West voneinander lernen, miteinander glauben und so eine vertrauensvolle Nachbarschaft entsteht“.
Seit der Gründung hat Renovabis mit mehr als 810 Millionen Euro gut 25.100 Projekte unterstützt. Allein in der Ukraine waren es bisher seit 1993 rund 3.800 Projekte der dortigen Partner mit einer Gesamtfördersumme von mit gut 121 Millionen Euro.
Das Spektrum reicht von kirchlich-seelsorglichen über sozial-karitative Projekte bis hin zu Bildungs- und Medienvorhaben. Entscheidend ist stets das Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe. Renovabis wurde das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen zuerkannt.