Kultur

Radio BR Heimat: Aktuelles und Ausblick

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

SERVUS mit Studiogästen – Jeden Freitag von 15-17 Uhr. Für die Sendungen besucht Evi Strehl immer wieder Musik- und Gesangsgruppen, Heimatpfleger und Kulturfreunde daheim. Der Podcast ist spätestens ab dem nächsten Werktag verfügbar.

Freitag, 4. Februar 2022:

15-16 Uhr: IWE, AFFE, UNTE, OI – so heißt die neue Kinderlieder-CD des Bezirks Oberpfalz, die BR Heimat-Redakteurin Evi Strehl heute in einem Telefonat mit Dr. Tobias Appl vorstellt. Der Oberpfälzer Bezirksheimatpfleger schildert die Entstehung der interessanten Scheibe, die nicht nur zum Anhören und Mitsingen für Kinder gedacht ist, sondern auch Erwachsene ansprechen dürfte.

Die Aufnahmesituation in der Jugendbildungsstätte Waldmünchen war bei Pandemiebedingungen nicht einfach, was die Freude aller jungen und älteren Sängerinnen und Musikanten aber nicht schmälerte. Namhafte Musikanten steuerten eine umfangreiche Instrumentenvielfalt bei und die Liedauswahl berücksichtigt sowohl die diversen Sprachlandschaften der Oberpfalz als auch das umfangreiche Oberpfälzer Volksmusikarchiv. Als Arrangeur konnte Sebastian Gröller gewonnen werden, der die Vorgaben „Lustvolles und kreatives Singen und Musizieren auf Basis der regionalen Musikkultur“ bestens und ohne Scheuklappen erfüllte. Für das liebevoll gestaltete aussagekräftige Booklet ist Tom Meilhammer verantwortlich. Die CD ist bei der Kultur- und Heimatpflege des Bezirks Oberpfalz unter bezirksheimatpflege@bezirk-oberpfalz.de zum Preis von 5 Euro erhältlich.

Von 16-17 Uhr haben wir erst Volkslieder für Sie ausgesucht, die von Chören gesungen werden. Danach wiederholen wir ein Volksliedersingen i.d. Kreismusikschule Erding vom 2.12.1992 mit Reinhard Loechle. Moderation Evi Strehl

Freitag, 11. Februar 2022:

Aus der württembergischen Nachbarschaft kommen die heutigen Gäste samt ihrer CD „G´lüschtig“ mit schwäbisch-alemannischer Tanzbodenmusik: Wulf Wager und seine „Spundlochmusig“. Sechs begeisterte Volksmusikanten aus Altenriet, Owen-Teck, Schömberg im Schwarzwald, Deilingen, Bissingen an der Teck und Nusplingen haben sich der traditionellen Volksmusik des Ländles verschrieben. Wirtshausmusik, Danzbodamusik, feine Musik, virtuose Musik – Musik, wie sie erklang, als sich die Urgroßeltern auf dem Tanzboden drehten. Aber auch Musik, die auf den süddeutschen Volksmusiktraditionen basiert, aber neu geschrieben wurde.

Das „Spundloch“ ist bekanntermaßen der wichtigste Teil beim Wein- oder Bierfass, und deshalb kann man sich schon vorstellen, dass den Musikanten das köstliche Nass nicht unwichtig ist bei ihren musikalischen Ausflügen: Es ist sogar zwingend notwendig, um die richtige Feuchtigkeit zur Erzeugung von feinen Blasmusiktönen zu erreichen. Nach ihrem Interview bei BR Heimat wollten die Spundlochmusikanten denn auch noch zünftig aufspuin: Beim musikantenfreundlichen Wirt Peter Reichert im „Donisl“ am Münchner Marienplatz. Coronabedingt wird leider nix draus, aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben!

Freitag, 18. Februar 2022:

Heute Abend gibt’s mit der „Fastnacht in Franken“ in Veitshöchheim einen der begehrtesten Fernsehtermine für Freunde des Frohsinns, guter Unterhaltung und des fränkischen Kabaretts. Als kleinen Vorgeschmack sendet BR Heimat von 15-17 Uhr ein humorvolles Interview mit Lore und Gustav Hock aus Waldaschaff, für das Redakteurin Evi Strehl nicht mal dorthin reisen musste. Das Ehepaar besuchte den in München lebenden Sohn und hatte am nächsten Tag noch Zeit für ein Interview.

Vor allem Lore Hock ist bereits überregional bekannt als Mundart-Kabarettistin beim Waldaschaffer Frauenkabarett und seit 2007 auch mit einem Soloprogramm: Ihren 80iger hat sie schon überschritten, sitzt aber immer noch als Kreisrätin im Kreistag von Aschaffenburg. Als Humorgranate aus dem Spessart wird sie bezeichnet und darf den „Frankenwürfel“ sowie den „Schlappermaulorden“ ihr eigenen nennen. Theater ist für die gelernte Erzieherin und 8-fache Großmutter schon immer ein Lebenselixier gewesen. Dasselbe gilt für ihren Mann Gustav, der als begeisterter Sänger beim Interview einige Kostproben seiner Singkunst gibt. Mit Energie, Frohsinn und Lebensfreude hat das temperamentvolle Ehepaar aus Unterfranken die Achtziger in guter Gesundheit erreicht und erzählt in schönstem Waldaschaffer Dialekt aus seinem Leben.

Freitag, 25. Februar 2022:

15-16 Uhr: Seit vielen Jahren werden die Melodien der Hanneli-Musig (www.hannelimusig.ch) aus der Schweiz auf BR Heimat gesendet – nun erreichte uns eine neue CD und die Nachricht, dass es die letzte sein wird: Die Hanneli-Musig begibt sich ab Januar 2022 auf eine ausgiebige Abschiedstournee (über 30 Konzerte!) und geht dann in den Ruhestand. 20 Jahre lang haben die 6 Musikanten einen musikalischen Schatz zum Klingen gebracht, der seinesgleichen sucht: Den Nachlass von Hanny Christen (1899-1976), der eine Sammlung von 11874 (!) Tanzmelodien umfasste. Die alten Melodien wurden durch das frische Spiel und die individuellen Arrangements der Hanneli-Musig so ansprechend präsentiert, dass im Laufe der Zeit auch immer mehr jüngere MusikerInnen angesprochen wurden. „Jetzt müssen wir nicht unbedingt mehr selbst pfaden gehen“, meinen die Musikanten – „unsere Mission ist erfüllt“. Evi Strehl hat den Mitgründer der Gruppe und Multiinstrumentalisten Ueli Mooser und seine Frau Chatrina angerufen und einiges über die Hannelis erfahren. Ueli und Evi kennen sich seit einem München-Besuch von einigen Musikredakteuren des damaligen Schweizer Radios DRS – dadurch sind auch immer wieder neue Schweizer CDs zum Bayerischen Rundfunk gelangt.

16-17 Uhr: Matthias Pürner, geboren 1990 in Trostberg im nördlichen Chiemgau, studiert im Bachelorstudiengang Volksmusik mit Hauptfach „Steirische Harmonika“ (Klasse Alexander Maurer) an der Hochschule für Musik und Theater in München. Neben traditioneller alpenländischer Volksmusik liegt sein Fokus auf der Erkundung unterschiedlichster Genres von Klassik über Jazz bis hin zu Popmusik. Mit seiner Band „Großstadt Boazn“ bespielt er Festivals, Kleinkunstbühnen und Wirtshäuser von Verona bis Berlin. Neben Volksmusikstücken im traditionellen Stil und vielfältigen Kompositionen für die „Großstadt Boazn“ zählen auch Auftragskompositionen für Theater und Fernsehen zu seinen Werken. Am 25.02.2022 erscheint die EP „Gleichtoene“, auf der Matthias Pürner die Steirische Harmonika in ein völlig neues Licht rückt: Mithilfe einer Loopstation entstehen ungewöhnliche Klangwelten weit abseits der alpenländischen Komfortzone. Aufgenommen wurden die fünf Tracks bei Herbert Pixner in dessen „GnadenlosStudio“ bei Innsbruck – und wer könnte besser dafür geeignet sein, innovative Kompositionen für die Steirische Harmonika klanglich perfekt in Szene zu setzen? Am 9. April 2022 ist Pürner mit dem gleichnamigen Soloprogramm live im „Fraunhofer Theater“ in München zu erleben. Evi Strehl hat sich mit ihm unterhalten.

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Stofferls Wellmusik: Jeden ersten Sonntag im Monat von 14-15 Uhr, Wdh. 22-23 Uhr, nachzuhören / Podcast unter www.br-heimat.de

Als besonderes Schmankerl präsentiert Christoph Well (Ex-Biermösl Blosn) seine persönlichen Lieblingstitel und lädt sich einen Studiogast ein, mit dem er spontan musiziert. Mit dabei waren schon Gerhard Polt, Ringsgwandl, Franz Wittenbrink, Maximilian Brückner, Stefan Dettl, Bob Ross, Alt-Intendant Thomas Gruber, Campino von den Toten Hosen, die Schauspielerin Brigitte Hobmeier und der Südtiroler Ausnahmemusiker Herbert Pixner. Die jeweils letzten zwölf Sendungen von „Stofferls Wellmusik“ gibt’s als Podcast unter www.br-heimat.de

Stofferls Gast am 6. Februar ist mal wieder seine Redakteurin Evi Strehl, die immer einspringt, wenn ein Gast kurzfristig verhindert ist. Diesmal haben die beiden gewissermaßen eine musikalische Inventur gemacht, und auch zu gewinnen gibt’s etwas: Mitschnitte etlicher Wellmusik-Sendungen der letzten 15 Jahre. Zuschriften bitte an studio@br-heimat.de

Schätze aus dem Schallarchiv: Jeden Sonntag und Feiertag von 16-17 Uhr:

Sonntag 6. Februar 2022:      Sepp Landmann/Tirol: Rund um den Koaser (Erstsendung 2.2.1992)

Sonntag, 13. Februar 2022:   Bertl Witter: Mir schnalzn, wias uns gfreit (Erstsendung 16.2.1979)

Sonntag, 20. Februar 2022:   Fritz Mayr: Geschwister Simböck (Erstsendung 28.2.1996)

Sonntag, 27. Februar 2022:   Hans Lingg (Schwaben), Philipp Maas (Altbaiern) und Hans Mehl (Franken): Drei nüber, drei rüber – Lustige Geschichten zum Faschingssonntag (Erstsendung 17.2.1985)

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Weitere Programmtipps:

Heimatspiegel – Volksmusik und Informationen

Zur Einstimmung auf den Tag: Mit Volksmusik aus der Region und mit Moderatoren, die in Bayern daheim sind. Volkskundliches und Brauchtum finden hier ihren Platz, doch darüber wird auch der Blick auf die Gegenwart nicht verstellt. Denn Heimat ist das Hier und Heute. Heimat ist der Ort, wo die Menschen in vertrautem Umfeld leben und auch die eine oder andere Überraschung erleben. Aktuelle Themen aus Bayern, regionales Brauchtum, Wetter und Veranstaltungshinweise ergänzen das Programm.

Sendezeiten:

Der „Heimatspiegel“ wird Montag, Mittwoch, Freitag und Samstag aus dem Funkhaus München gestaltet.

Am Dienstag, Donnerstag und Sonntag übernehmen dies die Kollegen aus dem Studio Franken in Nürnberg. Den Regionen entsprechend ist auch die Musik ausgewählt.

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BR Heimat – jetzt bis zu 5 Stunden zum Nachhören

Wussten Sie übrigens, dass Sie mit der BR Radio-App jederzeit bei allen BR Radiosendern intuitiv entlang des laufenden Programms bis zu 5 Stunden zurückspulen und so das Medium Radio im Nachhören-Modus neu erleben können? Auch der Sleeptimer wurde sowohl in der iOS- als auch in der Android-Version installiert. Alle acht Sender sehen Sie sofort auf der Einstiegsseite – mit dem Namen der laufenden Sendung und dem Titel, der gerade gespielt wird. Jeder Sender kann dort gestartet und weitergehört werden, während Sie sich anderen Dingen zuwenden.

Natürlich gibt es aber weiterhin bestimmte BR-Heimat Sendungen auch als Podcast zum nachhören und herunterladen.

Bericht: BR Heimat

Foto. Hötzelsperger – Tag der Blasmusik im Jahr 2000 auf dem Samerberg


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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