Leitartikel

Aktiver Freundeskreis Kloster Frauenwörth

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

„Schätze mich heute dankbar und glücklich über die Entwicklung des Freundeskreises für die Abtei Frauenwörth und habe größten Respekt, wie das von Gottvertrauen geprägte Kloster die Corona-Krise bislang gemeistert und einen zuversichtlichen Blick in die Zukunft gerichtet hat“ – mit diesen Worten gratulierte der vormalige Landtagspräsident Alois Glück in seiner Eigenschaft als Ehrenvorsitzender des Vereins der Freunde der Abtei der Benediktinerinnen-Frauenwörth im Chiemsee e.V. der Vorsitzenden und Ehrenlandesbäuerin Annemarie Biechl zu ihrer Wiederwahl. Drei Jahresberichte galt es dabei in der Insel-Aula nachzuholen bzw. abzugeben.

 858 Mitglieder hat der Freundeskreis derzeit, Ziel ist es die Zahl Eintausend zu erreichen, denn die Mitgliedsbeiträge (ab 25 Euro im Jahr) sind das Fundament für die Möglichkeit, dass der Verein dem Kloster einen jährlich hohen Zuschuss für Bau- und Erhaltungsmaßnahmen geben kann. Wie Schatzmeister Martin Weichselgartner nach einer vorhergehenden Vorstands- und Beiratssitzung informierte, war es möglich für das Jahr 2019 den Betrag von 40.000 Euro und für das Jahr 2020 den Betrag von 45.000 Euro zu überweisen. Auch für das Jahr 2021 kann wieder ein Zuschuss von 45.000 Euro gewährt werden.  Aufgrund der Pandemie war es in den vergangenen Jahren für den Verein nicht möglich, sich am Christkindlmarkt zu beteiligen oder Kulturfahrten anzubieten. Äbtissin Johanna Mayer, die erst vor kurzem durch Bayerns Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet worden ist, zeigte sich überaus dankbar über die zugsagten Spenden, die den 17 Mitgliedern des Konvents zugute kommen sollen, die derzeit im Kloster auch Ukrainische Kriegsflüchtlinge beherbergen. Sie erläuterte weitreichende Veränderungen auf dem klostereigenen Gut Mitterndorf und in der Klosteranlage selbst. Die größte derzeitige Baustelle auf der Insel ist die Sanierung vom Haus Scholastika, dem ehemaligen Beichtvaterhaus, das im Eigentum des Konvents ist und dessen Baumaßnahmen Architekt Helmut Birner aus Unterwössen erklärte. Beeindruckt davon zeigte sich Rosenheims Landrat Otto Lederer, der erstmals bei einer Freundeskreis-Zusammenkunft dabei war, er sagte: „Wofür das Kloster steht und was in Mitterndorf passiert, das ist ein einzigartiges Juwel und ein Schatz, den es zu bewahren gilt. Vergelt´s Gott für Euer segensreiches Wirken“. Die Versammlung wurde volksmusikalisch von der Wildenwarter Harfenspielerin Liesi Huber umrahmt, hernach gab es mit einer Getränkespende von Franz Stettner und mit Handbrotzeiten von Greimhartinger Bäuerinnen einen kleinen Empfang im Klosterhof. Eingeladen wurde noch zum heurigen Irmengardfest, das am Sonntag,10. Juli um 10 Uhr mit einem festlichen Kirchenzug beginnt, dessen Zelebrant Prior Mag. Maximilian Schiefermüller OSB vom Stift Admont ist und das der Capella Vocale Prien unter der Leitung von Kirchenmusiker Bartholomäus Prankl mit der Missa cum organo, Choralcredo III von Max Eham musikalisch gestaltet wird.

 Neuwahlen für die nächsten drei Jahre

Bei den Neuwahlen unter der Leitung von Insel-Bürgermeister Armin Krämmer kam es zu folgenden Ergebnissen: Bestätigt wurden die Vorsitzenden Annemarie Biechl und MdL Klaus Stöttner, Schatzmeister Martin Weichselgartner und Schwester Hanna Fahle als Schriftführerin. Für Franz Mayer, dem für zehnjährige Tätigkeit im Vorstand gedankt wurde, wurde Geschäftsführerin Barbara von Hagmann von der Firma Alpenhain gewählt. Weitere Vorstandsmitglieder sind Eva-Maria Zehetmair vom Bildungswerk Rosenheim und Franz Stettner (Edelobstbrennerei Kolbermoor). Die gewählten zehn Beiräte sind: Dr. Wolfgang Berka, Otto Lederer, Peter Prinz von Lobkowicz, Oliver Kühn, Dr. Birgit Löffler, Dr. Peter von Zumbusch, Monika Wrba, Reinhard Tomm, Franz Mayer und Stephanie Spinner-König. Vom Vorstand berufene Mitglieder sind Michael Feßler, Armin Krämmer, Christian Glas, Bernhard Hainz, Anton Hötzelsperger, Andrea Martin, Obermayer Korbinian, Christina Pfaffinger und Klaus Steiner. Ein Klosterladen-Präsent gab es für die Breitbrunnerin Gabi Toepsch, die ganze 28 Jahre der Vorstandschaft angehörte.

 Zweck und Ziel des Vereins

Der Verein unterstützt seit 1994 die Benediktinerinnen-Abtei Frauenwörth auf ihrem Weg in die Zukunft. Die Abtei soll – in Fortführung der zwölfhundertjährigen benediktinischen Tradition – als ein religiöser und geistiger Mittelpunkt in den Strömungen unserer Zeit eine Insel für Besinnung, Bildung und Dialog sein. Wie Ehrenvorsitzender Alois Glück in seinem Grußwort erinnerte, war es der langjährige Priener Bürgermeister Lorenz Kollmannsberger, der zusammen mit dem Münchner Messechef Gerd vom Hövel den Anstoß gab, dass das Kloster zu einer Bildungsstätte für Führungskräfte ausgebaut worden ist.

 Fotos: Hötzelsperger  –  Eindrücke von der Mitgliederversammlung des Freundeskreises Frauenwörth

  • Ehrenvorsitzender Alois Glück im Dialog mit Äbtissin Johanna Mayer
  • Im Dialog von links: EV Alois Glück, MdL Klaus Stöttner, Bürgermeister Armin Krämmer, Landrat Otto Lederer und Architekt Helmut Birner
  • Blick in die Versammlung
  • Harfenspielerin Liesi Huber
  • Haus Scholastika

Weitere Informationen: www.frauenwoerth.de

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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